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In Österreich werden immer weniger SMS verschickt.

Foto: AP

Statt mit einer SMS werden Liebschaften immer öfter via Whatsapp-Nachricht beendet. Das macht es für Betroffene nicht besser, zeigt aber, dass Messengerdienste der SMS zunehmend den Rang ablaufen. Wurden im Jahr 2012 noch 8,4 Milliarden Kurznachrichten in Österreich verschickt, so hat sich die Anzahl im Vorjahr drastisch auf 4,6 Milliarden reduziert.

Trend setzt sich fort

"Ein Trend, der sich dieses Jahr fortsetzt", sagt eine Sprecherin der Telekombehörde RTR zum STANDARD. Gerade junge Menschen, die oft mit Freunden innerhalb kurzer Zeit viele Nachrichten austauschen, nutzen in der Regel eher einen Messengerdienst als die SMS. Auch in Deutschland ist die Zahl der verschickten Kurznachrichten deutlich gesunken – von 37,9 Milliarden im Jahr 2013 auf 22,5 Milliarden im Jahr 2014.

Anfang der 1990er-Jahre eingeführt

Der Short Message Service wurde Anfang der 1990er-Jahre eingeführt. Die maximal 160 Zeichen umfassende Kurznachricht ermöglicht es, Texte unabhängig von Ort und Zeit über das Mobilfunknetz zu übermitteln. Ursprünglich diente die SMS vor allem Mobilfunkanbietern dazu, ihre Kunden über eventuelle Netzstörungen zu informieren. Ab etwa 1994 nahm ihre Popularität auch unter Handybesitzern rasant zu.

Mit dem Aufkommen von Whatsapp im Jahr 2009 nahm die Bedeutung der SMS ab. Heute gibt es viele weitere Angebote wie Apples iMessage, Skype und Google Hangout. Allerdings wurden viele Anwendungen für SMS entwickelt: etwa der Versand von Bordkarten für den Check-in am Flughafen, SMS-Parken oder die Mobile-TAN für Onlinebanking. Damit spielen Kurznachrichten weiterhin eine Rolle. (sum, 20.5.2015)