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Litauen sang im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend und wird nochmals im Finale singen.

Foto: REUTERS/Leonhard Foeger

Wien – Während die Teilnehmer des zweiten Halbfinales des 60. Song Contests ihre Stimmbänder aufwärmten, bekam Conchita Wurst am Donnerstag eine Platin-Auszeichnung überreicht. Seit dem Erscheinen in der vergangenen Woche hat sich ihr Debütalbum demnach 15.000-mal verkauft.

Dennoch stand der Donnerstag ganz im Zeichen des zweiten Halbfinales. Nachdem sich am Dienstag die ersten zehn Nationen neben den sieben Fixstartern qualifizieren konnten, wetteiferten in der zweiten Vorausscheidung Kandidaten von 17 weiteren Ländern um den Einzug ins Finale am Samstag.

Nach Abstimmung des Publikums und einer Expertenjury knallten die Korken in Litauen, Montenegro, Norwegen, Israel, Lettland, Aserbaidschan, Schweden, Zypern, Slowenien und Polen.

Überschlagene Stimme, goldene Schuhe

Für Malta überschlug es Amber im Lied "Warrior" die Stimme, zwei Tage zuvor gelang bereits Georgien mit einem Lied selben Titels der Einzug ins Finale. Lettland hielt dem "Love Injected" entgegen, mit einer ähnlichen Botschaft zog Polen ins Feld: "In the Name of Love". Für Schweden, traditionell im Favoritenkreis, beschwor Måns Zelmerlöw seinerseits "Heroes". Der fiel im Vorfeld mit homophoben Kommentaren auf. Wie der britische "Independent" berichtete, bezeichnete Zelmerlöw Homosexualität als abnormal. Conchita, übernehmen Sie!

Israel trat mit Nadav Guedj und dem Titel "Golden Boy" an, dessen goldene Flügelschuhe fanden sogar Stefan Petzners Zuspruch. Gut, er hat so ähnliche zu Hause. Petzner twitterte: "Er muss ins Finale, alleine der Schuhe wegen!"

Dennoch dominierten Neobiedermeier die Show, steifes Pathos und von sich ergriffene Popdarsteller ohne Witz und Pfiff. (flu, 21.5.2015)