Riad – Ein Selbstmordattentäter hat sich Augenzeugen zufolge vor einer schiitische Moschee im Osten Saudi-Arabiens in die Luft gesprengt. Laut dem saudischen Innenministerium zündete ein Attentäter einen Sprengstoffgürtel während des Freitagsgebets. Dem Nachrichtensender Al-Arabiya zufolge wurden dabei mindestens 22 Menschen getötet und rund 100 weitere Menschen verletzt. Ein Augenzeuge bezifferte die Zahl der Opfer mit mindestens 30. In der Moschee hielten sich demnach mehr als 150 Menschen auf. Es war zunächst unklar, wer für den Anschlag verantwortlich ist.

Das mehrheitlich sunnitische Saudi-Arabien fliegt derzeit Luftangriffe gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Nachbarland Jemen, wo in der Hauptstadt Sanaa am Freitag ebenfalls eine Moschee Ziel eines Anschlags wurde: Mindestens zehn menschen wurden bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee im Zentrum Sanaas verletzt. Die sunnitische Terrormiliz "Islamischer Stadt" (IS) bekannte sich im Internet zu dem Anschlag. Augenzeugen berichteten, eine Bombe sei explodiert, als die Gläubigen die Moschee nach dem Freitagsgebet verlassen hätten. (Reuters, 22.5.2015)