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Nur etwa 100 Exemplare des Rosada-Drusenkopfs gibt es - und sie leben in einem potenziell gefährlichen Gebiet.

Foto: AP Photo/Galapagos National Park

Quito - Nachdem sich der Vulkan Wolf auf den Galápagosinseln nach seinem ersten Ausbruch seit mehr als 30 Jahren wieder beruhigt hat, ist die dortige einzigartige Fauna und Flora außer Gefahr. Am Dienstag wurden keine heftigen Eruptionen mehr registriert, wie Alexandra Alvarado vom dortigen Geophysischen Institut sagte. Gefahren für Einwohner oder Touristen bestanden nach Angaben von Behördenvertretern ohnehin nicht.

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Foto: REUTERS/Galapagos National Park/Diego Paredes

Wie alle abgelegenen Inseln ist auch Galápagos ein Hort der Biodiversität: Viele dort lebende Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, kommen also nirgendwo sonst auf der Welt vor. Im Fall der Galápagosinseln wird die Quote endemischer Arten auf etwa 40 Prozent geschätzt. Bekannt sind vor allem die Riesenschildkröten, Meerechsen und die Darwinfinken, die Charles Darwin zur Evolutionstheorie inspirierten.

Brisanter Lebensraum

Die Eruption wurde vor allem für diejenigen Spezies zur Gefahr, die im Nationalpark an den Hängen des Vulkans selbst leben. Neben Riesenschildkröten der Art Chelonoidis becky sind dies vor allem Rosada-Drusenköpfe (Conolophus marthae): Angehörige einer Gattung von Leguanen, die ebenfalls auf den Galápagosinseln endemisch ist.

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Foto: AP Photo/Gabriele Gentile

Es gibt drei verschiedene Arten von Drusenköpfen. Sie werden etwas über einen Meter lang, ernähren sich vorwiegend von pflanzlicher Kost und haben meistens eine gelblich-braune Farbe. Der Rosada-Drusenkopf sticht hier allerdings durch seine auffallende rosa Farbe und Ansätze zu schwarzen Streifen heraus.

Die gesamte Population an Rosada-Drusenköpfen umfasst nur etwa 100 Tiere. Und allesamt leben sie auf der Insel Isabela am Fuß des Vulkans. Zumindest diesmal blieben sie jedoch von den Nachteilen ihres brisanten Lebensraums verschont. Es würden zwar noch weitere Beobachtungsflüge unternommen, "aber die rosa Landleguane sind in Sicherheit", sagte ein Nationalpark-Mitarbeiter. (red, 27.5. 2015)