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Das sind natürlich nicht die Gewinnmillionen, sondern der neue 20-Euro-Schein, der im Februar in Wien präsentiert wurde.

Foto: APA/Fohringer

Wien – Die Nationalbank (OeNB) will bis zum Jahr 2020 die Hälfte ihres Goldbestandes in Österreich in der Nationalbank selbst und in der Münze Österreich lagern. Weitere 30 Prozent sollen in London und 20 Prozent in der Schweiz lagern. Mit dem Rücktransport bzw. der Verlagerung der Goldbestände soll schrittweise ab Jahresmitte 2015 begonnen werden.

2019 soll es dann eine Evaluierung und gegebenenfalls eine Adaptierung des Lagerstellenkonzeptes geben, teilte die Nationalbank anlässlich ihrer Jahresbilanzpressekonferenz am Donnerstag in Wien mit.

Die Nationalbank besitzt 280 Tonnen Gold (Stand Mai 2015), der Bestand ist seit 2007 unverändert. 80 Prozent davon lagern gegenwärtig in London, 17 Prozent im Inland und drei Prozent in der Schweiz. Mit dem neuen Goldlagerstellenkonzept kommt die OeNB auch einer Empfehlung des Rechnungshofes nach.

Gewinn sprudelt

Die Nationalbank hat außerdem für 2014 ihr zweitbestes Ergebnis seit 2006 gemeldet. Der Gewinn stieg um 14 Prozent von 298 auf 341 Millionen Euro. Der Bund erhält davon 315 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es 256 Millionen.

Das erwirtschaftete Ergebnis des Vorjahres konnte um fast ein Viertel übertroffen werden und machte 811 Millionen Euro aus. OeNB-Präsident Claus Raidl sprach bei der Jahresbilanzpressekonferenz von einem respektablen Ergebnis, das trotz des sehr niedrigen Zinsumfelds erwirtschaftet werden konnte. Das Nettozinsergebnis gab um sieben Prozent auf 778 Millionen Euro nach.

OeNB kauft Staatsanleihen um 24 Milliarden

Beim Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) – sie kauft seit März öffentliche Anleihen und Wertpapiere von monatlich 60 Milliarden Euro auf – hat auch die OeNB für ihren Teil bereits begonnen und ist mit dem Kauf von inländischen Staatsanleihen über 1,23 Milliarden Euro im Monat dabei.

Für den gesamten Verlauf des Programms werden es rund 24 Milliarden Euro sein, die die OeNB an österreichischen Staatsanleihen kaufen werde, sagte OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny am Donnerstag. Das seien schon gewaltige Größenordnungen. Es handle sich um außergewöhnliche Maßnahmen in außergewöhnlichen Zeiten. (APA, 28.5.2015)