China bereitet einen Fünf-Jahres-Plan für die IT-Sicherheit vor. Schwerpunkt werde die Sicherheit der Software sein, die von staatlichen Unternehmen, Finanzeinrichtungen und Regierungsämtern eingesetzt werde, zitierte die amtliche Zeitung "China Daily" am Donnerstag einen Abteilungsleiter des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt.

Geschäfte ausländischer Technologie-Unternehmen

Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen könnten die Geschäfte ausländischer Technologie-Unternehmen in China erschweren, da Regierungsstellen und Unternehmen sich dann für einheimische Produkte entscheiden könnten. Nach den Enthüllungen des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden hatte das kommunistische Land bereits seine IT-Sicherheit verstärkt. Im April wurde ein neues Gesetz zur nationalen Sicherheit vorgestellt, das auch Computernetzwerke betrifft und unter anderem "schädliche moralische Standards" bekämpfen soll.

Anti-Terror-Gesetz

Zuvor hatte schon ein geplantes Anti-Terror-Gesetz zum Streit zwischen den USA und der Regierung in Peking geführt. US-Präsident Barack Obama kritisierte im März in einem Reuters-Interview einen weiteren Gesetzentwurf, der US-Unternehmen wie Apple oder Microsoft dazu zwingen würde, chinesischen Behörden Zugriff auf ihre Verschlüsselungscodes zu geben und Hintertüren in ihre Programme einzubauen. (APA, 28.5. 2015)