Die Sport- und Ernährungswissenschafter, die das Projekt Salzburg together against obesity (Salto) begleiten, haben fünf Tipps vorbereitet, die Familien in ihren Alltag integrieren können:

Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich

Nicht nur sprichwörtlich eine gute Faustregel: Kinder sollten fünf Kinderfäuste Obst und Gemüse täglich zu sich nehmen. Aber insgesamt gilt es bei allen Lebensmitteln auf die Portionsgrößen zu achten. Eine Kinderportion entspricht der Faustgröße des Kindes. Kinder sollten nicht mehr als eine Portion Süßes oder Fettiges pro Tag zu sich nehmen.

Verbieten ist verboten

Eltern sollen nicht versuchen, ihrem Kind alles Ungesunde vorzuenthalten, sondern ihm den gemäßigten Umgang damit zeigen und reizvolle Alternativen für Süßes und Snacks finden. Als Beispiele führen die Experten Obst, Nüsse, Trockenfrüchte und Reiswaffeln an. Auch hier gilt die "Faust-Regel".

Was man gut macht, macht man gerne

Je besser Kinder bestimmte Fertigkeiten wie Springen, Werfen, Fangen, Laufen und Balancieren beherrschen, desto öfter und lieber werden sie sich auch künftig bewegen. Das sei wichtig für einen gesunden Lebensstil. Eltern sollten ihren Kindern daher jeden Tag unterschiedliche Bewegungsmöglichkeiten im Wohnraum, auf dem Spielplatz oder in der Natur bieten.

Übung macht den Meister

Eltern sollten versuchen, gewisse Fertigkeiten und Bewegungen immer wieder in den Alltag einzubauen. Zum Beispiel so:

  • Balancieren Sie mit Ihrem Kind auf dem Gehsteigrand einer wenig befahrenen Straße oder über Steine und Holzbalken.
  • Werfen Sie die Zeitung nicht gleich zum Altpapier, sondern knüllen Sie diese zusammen und werfen einander den "Fetzenball" zu, oder finden Sie heraus, wer in der Familie die meisten Kugeln in den Altpapiercontainer trifft.
  • Nehmen Sie beim Sonntagsspaziergang Ihr Kind an die Hand, wenn es noch sehr klein ist, und laufen Sie ein Stück gemeinsam. Oder spielen Sie auf einer Wiese Fangen. Das bringt Abwechslung.

Vorbilder gesucht

Kinder werden in der Welt der Erwachsenen groß und nehmen sich diese zum Vorbild. Eltern sollten sich etwas Gutes tun und selbst ein paar Kleinigkeiten ändern. Etwa Tätigkeiten, bei denen man normalerweise sitzt, auch einmal im Stehen oder Gehen verrichten, Treppen anstatt des Lifts nehmen oder versuchen, Wasser und ungesüßte Tees statt gesüßte Getränke gegen den Durst zu trinken. (red, 29.5.2015)