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Jacob Zumas Haus sorgt für Kritik.

Foto: AP

Kapstadt - Die südafrikanische Regierung hat sämtliche Korruptionsvorwürfe gegen Staatschef Jacob Zuma im Zusammenhang mit der aufwändigen Renovierung seiner Privatresidenz für ausgeräumt erklärt. Alle Arbeiten, zu denen auch der Bau eines Schwimmbads gehörte, seien aus Sicherheitsgründen erfolgt, sagte Polizeiminister Nkosinathi Nhleko am Donnerstag.

Zuma selbst sei daher "nicht verpflichtet, für die Maßnahmen zu zahlen". Das Schwimmbad ist den Angaben zufolge als "Löschwasserbecken" notwendig.

22 Millionen

In dem Fall geht es um umgerechnet gut 22 Millionen Euro aus Steuergeldern, die unter anderem in den Bau des Schwimmbads, einer Privatklinik und eines Amphitheaters in der Privatresidenz in Zumas Heimatort Nkandla in der südöstlichen Provinz KwaZulu Natal flossen. Die Polizei nahm in der Angelegenheit Ermittlungen auf, die Regierung erklärte aber bereits früh, die Maßnahmen seien nötig gewesen, um Zumas Sicherheit zu gewährleisten und ihm den Empfang ausländischer Staatsgäste zu ermöglichen.

Zumas Privatresidenz ist zur Chiffre für Bereicherung und Korruption ehemaliger Anti-Apartheidskämpfer an der Macht geworden. Der im Mai 2014 für eine zweite fünfjährige Amtszeit wiedergewählte Staatschef, der in den Jahren 1963 bis 1973 zusammen mit dem Freiheitshelden und späteren Präsidenten Nelson Mandela auf Robben Island inhaftiert war, ist angesichts der wirtschaftlichen und sozialen Probleme im Land zunehmend umstritten. (APA, 28.5.2015)