Wien - Drei bis fünf Prozent der Maturanten dürften die neu eingeführte vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) bei der Reifeprüfung nicht positiv absolviert haben. Das sagte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) am Mittwoch laut Parlamentskorrespondenz in einer Fragestunde des Bundesrats.

Erste Säule einer Reifeprüfung

Die VWA ist eine für alle AHS-Maturanten verpflichtende Hausarbeit und bildet neben der schriftlichen und der mündlichen Matura die zeitlich gesehen erste Säule der drei Abschnitte umfassenden neuen Reifeprüfung. Sie hat einen Umfang von 40.000 bis 60.000 Zeichen und ist an kein Fach gebunden. Ziel ist die Vorbereitung der Schüler auf die Hochschulen. Abgegeben werden musste die VWA am Ende der ersten Unterrichtswoche des zweiten Semesters der achten Klasse. Anschließend musste die Arbeit noch vor einer Kommission präsentiert und diskutiert werden.

Derzeit gehe man davon aus, dass zirka drei bis fünf Prozent der Maturanten entweder gar keine VWA eingereicht haben beziehungsweise deren VWA negativ beurteilt wurde, so Heinisch-Hosek. Ein Antreten zu den schriftlichen und mündlichen Prüfungen war trotzdem möglich. Für die Erlangung der Matura muss aber nun erneut eine VWA verfasst und präsentiert werden. (APA, 3.6.2015)