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Der Telekom Austria (A1) will bis Ende 2016 rund 25 Mio. Euro in den Ausbau von Breitband-Internet in Vorarlberg investieren. Bis dahin soll praktisch die ganze Bevölkerung im Bundesland die Glasfasertechnik von A1 nutzen können und somit über Mobilfunk und schnelle Internetverbindungen verfügen. Eine Vereinbarung darüber wurde mit dem Land am Montag unterzeichnet.

Glasfaser für zusätzliche Haushalte

In Vorarlberg haben derzeit 120.000 Haushalte - das sind rund 66 Prozent - Zugang zur Glasfaserinfrastruktur von A1. Mit dem Ausbau des Breitbandnetzes sollen bis zum Ende des nächsten Jahres weitere 50.000 Haushalte dazukommen, verkündeten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) undTelekom-Austria-Chef Hannes Ametsreiter in Bregenz. In Summe seien dann 95 Prozent der Bevölkerung an das Glasfasernetz angeschlossen. Im Mobilfunk liege die aktuelle Abdeckung mit dem schnellen Datenfunk LTE in Österreichs westlichstem Bundesland bei 45 Prozent. Bis Ende 2016 soll auch hier der Ausbau im ländlichen Raum abgeschlossen sein.

"Wir müssen jetzt die Weichen für die Infrastruktur der nächsten Jahrzehnte stellen, um im Wettbewerb der Standorte erfolgreich sein zu können", sagte Wallner. Die Nachfrage nach modernen Internet-, TV- und Streaming-Services steige rasant, alle zwei Jahre verdopple sich das übertragene Volumen, berichteten Ametsreiter und sein Vorstandskollege Marcus Grausam. Glasfaserleitungen böten praktisch unbegrenzte Übertragungskapazitäten, nur so könne man die Ansprüche an ein schnelles Internet langfristig abdecken.

Bludenz, Dornbirn, Feldkirch und Hohenems

Verlegt werden die Glasfaserkabeln zuerst in den Ballungszentren Bludenz, Dornbirn, Feldkirch und Hohenems. Ab Herbst soll dann der ländliche Raum folgen. Wie viel das Land Vorarlberg für den Ausbau der neuen Infrastruktur zuschießen wird, ist im Moment noch nicht klar. Die Details seien noch nicht ausverhandelt, zudem warten die Bundesländer auf die Veröffentlichung der Förderrichtlinien zur Breitbandmilliarde des Verkehrsministeriums, hieß es aus dem Büro von Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) auf APA-Nachfrage. Denn erst wenn klar sei, welche Gebiete in Vorarlberg im Rahmen dieser Bundesoffensive förderungswürdig seien bzw. ob "noch Lücken bestehen", werde das Land überlegen, selbst Geld in die Hand zu nehmen.

Die Vereinbarung zwischen der Telekom Austria und dem Land Vorarlberg bezieht sich auf den in der Breitbandmilliarde enthaltenen Flächenausbau ("Access") und auf "Backhaul", also die Modernisierung bestehender Kupferleitungen. Bei beiden Ausbauformen beträgt der Fördersatz des Bundes maximal 50 Prozent, die Eigenleistung des Telekomanbieters muss zudem mindestens 25 Prozent ausmachen. (APA, 8.6. 205)