Im ersten Quartal 2015 meldeten die meldepflichtigen Stellen (siehe Infobox unten) Ausgaben von 40,6 Millionen für Medieninserate. Meldepflichtig sind alle Ausgaben, die an mindestens viermal pro Jahr erscheinende Medien gehen, sobald in dem jeweiligen Medium im Quartal Inserate im Wert von € 5.000 oder mehr geschaltet wurden.

Beim Wiener Museumsquartier lagen so laut einem Rechnungshofbericht etwa 30 Prozent der Inseratausgaben unter der Bagatellgrenze, bei der BIG sogar 48 Prozent. Die hier verwendeten Zahlen bilden deswegen nicht die gesamten Inseratausgaben von öffentlichen Stellen ab – aber bessere Daten gibt es nicht.

Bundesländer

7,4 Millionen meldeten die Bundesländer, 5,8 Millionen davon fallen auf Wien. Inklusive der zuordenbaren Stellen kommt Wien sogar auf über elf Millionen.

Wien

Insgesamt 5,8 Millionen gab die Stadt Wien direkt aus. 2,7 Millionen davon gingen an "Krone", "Heute" und "Österreich".

Ministerien

2,4 Millionen schalteten die Ministerien direkt.

Erst im März hat Bundeskanzler Faymann die Politik zum Sparen "ermuntert". Davon merkt man im Bundeskanzleramt wenig – Q1/2015 wurde zwar weniger ausgegeben als Q1/2014, aber mehr als Q1/2013.


Verlage

Fast sieben Millionen gingen an Mediaprint, 4,7 an den ORF. Die STANDARD-Gruppe liegt hier an achter Stelle.

Staatsnahe Stellen

Unter den staatsnahen Stellen inseriert die Wirtschaftskammer mit ihren Unterorganisationen mit 4,3 Millionen am meisten. ÖBB (fast zwei Millionen) und Wien Energie (1,6 Millionen) folgen.

(Markus Hametner, 15.6.2015)