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Hexen müssen sich nun nach einem neuen Handelsplatz umschauen.

Foto: REUTERS/Thomas Peter

Die 2005 gegründete Plattform Etsy hat sich zu einem regen Handelsplatz für die Do-it-yourself-Community entwickelt. Nun hat das Unternehmen seine Richtlinien, was verkauft werden darf, überarbeitet. Demnach sind Zaubersprüche oder Verwünschungen verboten, wie "The Daily Dot" als erstes berichtete.

Keine Sprüche und Zauberobjekte

Konkret geht es um "metaphysische Dienste, die physische Veränderung (z.B. Gewichtsverlust) und andere Ergebnisse (z.B. Liebe, Rache) versprechen oder nahelegen", heißt es in den englischsprachigen Richtlinien. Solche Dienste dürften auch dann nicht angeboten werden, wenn sie an ein greifbares Objekt gebunden sind. Es dürfen also keine Zaubertränke oder Talismane verkauft werden, die einen bestimmten Effekt versprechen.

Bislang sei das laut dem Bericht erlaubt gewesen, solange ein greifbares Objekt oder ein Download mit dem Angebot verbunden war und keine Garantie auf die Wirkung gegeben wurde.

Vorwurf religiöser Diskriminierung

Die plötzliche Änderung sorgt und Anbietern für Verärgerung. Im Rahmen einer Online-Petition wird Etsy religiöse Diskriminierung von Anhängern der Wicca- und Paganismus-Bewegungen vorgeworfen. Die Petition wurde bereits über 5.000 Mal unterschrieben. Das Unternehmen soll bereits mehrere Anbieter angeschrieben haben, dass ihre Präsenz auf Etsy bzw. ihre Waren gelöscht würden, sollten sie sich nicht an die neuen Richtlinien halten.

Auf eBay wurden "magische" Gegenstände schon 2012 verbannt. Die Änderungen bei Etsy könnten damit zu tun haben, dass das Unternehmen seit dem Börsengang strengeren Regeln unterliegt. (br, 22.6.2015)