Washington – Ohne rechtzeitige Gegenmaßnahmen müssten die USA bis zum Jahr 2100 mit jährlich rund 69.000 Toten durch die Folgen des Klimawandels rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt die unabhängige US-amerikanische Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) in einem aktuellen Bericht.

Landesweit könnten dann in 49 US-Städten jährlich insgesamt 57.000 Menschen durch Luftverschmutzung und weitere 12.000 durch extreme Temperaturen sterben, heißt es. Durch einen geringeren Ausstoß von Kohlendioxid und anderen schädlichen Gasen könnten diese Toten sowie große Schäden für die Wirtschaft vermieden werden.

Dürre- und Hitze-geplagte Regionen besonders betroffen

Einige Teile der USA wären dem Bericht zufolge ohne rechtzeitige Schritte besonders schwer betroffen. Dem schon jetzt von Dürre und Bränden geplagten Kalifornien drohten ohne entsprechende Schritte zunehmend Trockenperioden, die Region um die Rocky Mountains müsse sich auf Flächenbrände gefasst machen. Im Südosten drohten extreme Temperaturen, starke Regenfälle, ein Anstieg der Meere und Stürme, warnte das Weiße Haus. Dadurch seien in Küstenregionen Schäden in Höhe von bis zu fünf Billionen Dollar (4,4 Billionen Euro) möglich.

Präsident Barack Obama hat den USA mit einer Reihe von Verfügungen bereits einen geringeren Ausstoß von Kohlendioxid verordnet. Diese könnten von seinem Nachfolger aber schnell wieder rückgängig gemacht werden. Der Kongress konnte sich bisher nicht zu entsprechenden Gesetzen durchringen, da die Senatoren und Abgeordneten Schäden für amerikanische Unternehmen fürchten. (APA, 23.6. 2015)