Es muss das Runners-High seines Lebens gewesen sein, wenn stimmt, was Bruin Bergmeester erzählt, und kein Alkohol im Spiel war. Bergmeester erinnert sich, dass er ziemlich fadisiert am Laufband im Fitnessstudio spazierte, als er sich überlegte, dass dieser Sport im Freien doch viel mehr Spaß machen würde, und – Achtung, jetzt kommt's – er darüber nachdachte, wie man das Laufband im Freien nutzen könnte.

Werfen Sie mir vor, Vorurteile zu haben, aber natürlich war es ein Fahrrad, das der Niederländer erfunden hat – nur eben angetrieben von einem Laufband.

Das schlechteste aus beiden Welten

Man kann sich vorstellen, dass ein Stahlrohrrahmen mit Rädern und einem Laufband in der Mitte ein bisserl schwer wird. Kurzum, weil das nicht der beste Antrieb für ein Fahrrad war, stoppelte Bergmeester noch einen E-Motor dazwischen. Noch nicht genug der Kreativität: Bruin Bergmeester nannte seine Erfindung, die er über den Winter in seiner eigenen Werkstatt zusammenschraubte, Lopifit.

Seine Frau war anfangs skeptisch, ist inzwischen aber eine begeisterte Radgeherin, und so machen die beiden nun gemeinsame Ausflüge. Bis zu 40 Kilometer weit tragen die beiden die Akkus, wobei die Geh-Geschwindigkeit vom 250 Watt starken Motor in etwa vervierfacht wird.

Lopifit

2,3 Meter ist die Fuhre lang. Für ein Rad ist das durchaus beachtlich, auf dem Laufband heißt das aber, dass man eher Trippelschritte macht. Laufen geht da wohl eher schlecht.

Lopifit

Die Laufräder von Bruin Bergmeester kann man schon online kaufen. Die ersten Lopifit sind sogar bereits in Aktion, runtergesetzt von 2399 Euro auf 1899 Euro. Da ist doch nur noch Laufen billiger.

Für Wien wäre dieses Gefährt aber natürlich der Knüller. Weil durch den lautlosen schrittweisen Antrieb bekäme das herzhafte "Geh, schleich di!" gleich eine sportlich motivierende Wirkung. (Guido Gluschitsch, 24.06.2015)

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