Klagenfurt – Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat einen Strafantrag gegen den Kärntner FPÖ-Chef und Landesrat Christian Ragger wegen Untreue eingebracht. Wie der ORF Kärnten am Mittwoch meldete, soll Ragger bei einem Beamten interveniert haben. Es ging um die Rückzahlung eines Wohnbaudarlehens. Ragger wies den Vorwurf gegenüber der APA zurück.

Ragger soll konkret dafür interveniert haben, dass eine Darlehensbezieherin 14.000 Euro für eine vorzeitige Rückzahlung nicht begleichen muss, so der Bericht des ORF. Vonseiten des Landesgerichts Klagenfurt war für die APA vorerst niemand erreichbar.

"Kein Euro Schaden"

Ragger betonte, dass "kein Euro Schaden für das Land entstanden" sei. Er habe der behinderten Frau helfen wollen, außerdem liege der Fall bereits Jahre zurück. "Der Prozess hat 2009 begonnen – die Frau hatte ein Wohnbaudarlehen laufen, und während sie die Wohnung nicht bewohnt hat, hat sie diese vermietet. Das war aber rechtlich nicht in Ordnung, weswegen sie das Darlehen zurückzahlen musste", legte Ragger seine Sicht der Dinge dar.

Zu Beginn des Prozesses gegen die Frau habe er mehrmals versucht, eine Erleichterung bei der Rückzahlung zu erreichen, es sei vor allem um die Zinsen gegangen. "Schließlich wurde aber entschieden, dass die Zinsen ebenfalls zu zahlen sind – und das ist auch so geschehen." (APA, 24.6.2015)