Karin Stanger (Gras), Camila Garfias (VSStÖ) und Tina Sanders (KSV-Lili) stellen das Vorsitzteam der ÖH Uni Wien.

Foto: ÖH Uni Wien

Wien – Wenig überraschend hat sich am Mittwoch die Hochschülerschaft an der Universität Wien (ÖH Uni Wien) konstituiert. Die seit 2007 bestehende Exekutive aus dem Verband sozialistischer Studierender (VSStÖ), den Grünen und Alternativen Studierenden (Gras) und dem Kommunistischen Studierendenverband Linke Liste (KSV-Lili) will ihre Arbeit auch in den kommenden zwei Jahren fortsetzen.

Zudem werden sich die unabhängigen Basis- und Institutsgruppen (BaGrus), die nur auf Studienvertretungsebene kandidieren, an der Koalition beteiligen. Bei den Wahlen im Mai erreichten der VSStÖ und die Gras jeweils sieben, der KSV-Lili zwei der 27 Mandate an der Uni Wien. Die Aktionsgemeinschaft belegte auf der größten Uni des Landes mit acht Mandaten knapp Platz eins.

Rote ÖH-Chefin

In der konstituierenden Sitzung wurde Camila Garfias (VSStÖ) zur Vorsitzenden gewählt. "Die ÖH Uni Wien geht voller Tatendrang in die nächsten zwei Jahre", sagt Garfias: "Wir werden den Studierenden nicht nur mit einem breiten Beratungs- und Förderungsangebot zur Seite stehen, sondern auch in bildungs- und gesellschaftspolitischen Debatten eine starke Stimme für Studierende sein."

Die 21-Jährige Wienerin studiert Soziologie im Bachelor an der Universität Wien. Nach den vergangenen ÖH-Wahlen besetzte Garfias im Juli 2013 das Bildungspolitische Referat der ÖH Uni Wien und wurde Sprecherin der studentischen Kurie im Senat der Uni Wien. Im Oktober 2014 wechselte sie in das Vorsitzteam.

In den kommenden zwei Jahren will Garfias eine große bildungspolitische Kampagne fahren. Weitere Schwerpunkte will die rote Studierendenvertreterin mit Veranstaltungsreihen zu den Themen Antifaschismus und Geschlecht setzen.

Freiräume und Feminismus

Als Stellvertreterinnen wurden die 29-jährige Karin Stanger (Gras) und die 27-jährige Tina Sanders (KSV-LiLi) gewählt. "Wir stellen uns weiterhin klar gegen Zugangsbeschränkungen und gegen die Einführung von Studiengebühren", sagt Stanger. Das Schaffen von "studentischen Freiräumen, ein klares Bekenntnis zu antifaschistischer Arbeit und zu Feminismus" seien für die ÖH Uni Wien keine "leeren Worthülsen". Sanders will für die "exzessive Überschreitung des allgemeinpolitischen Mandats der ÖH" eintreten. Ihr geht es darum, "Bildung im Kapitalismus generell zu hinterfragen".

Die neue Exekutive wird ihre Arbeit mit 1. Juli 2015 aufnehmen. (ook, 24.6.2015)