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Wer außerhalb regulärer Zeiten arbeitet, dessen Schlafrhythmus ist nachweislich gestört.

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Der gute Ratschlag an Menschen mit Schlafproblemen: Schlafen Sie nicht außerhalb des Bettes, wie beispielsweise vor dem Fernseher, ein.

Der Körper jener, die in der Nacht arbeiten, ist nachweislich belasteter: Menschen, die regelmäßig Schichten einlegen müssen, klagen nicht selten über Schlafstörungen, Herz-Kreislauf- oder Verdauungsprobleme.

Betroffene dabei unterstützen, ihren Rhythmus zu finden und die nötige Balance zwischen Aktivität und Entspannung wiederherzustellen, will das neue Online-Gesundheitsportal schlichtfit.com. Hinter der Idee steckt Gesundheitsberater Andreas Koller, der selbst 20 Jahre lang als Pflegefacharbeiter in der Nacht arbeiten musste.

Das Online-Informations- und Trainingsprogramm, das im August startet, gibt individualisierte Ernährungs- und Bewegungstipps.

Eine Vorab-Auswahl an Sofortmaßnahmen:

Schlafhygiene: Vermeiden Sie das Nickerchen tagsüber (Ausnahme: 20 bis 30 Minuten vor 15 Uhr oder zwischen den Nachtdiensten). Wenn Sie nach 15 Uhr oder am Abend schlafen, erschwert das das Einschlafen in der Nacht. Trinken Sie vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen keine alkoholischen Getränke, nehmen Sie nur leichte Mahlzeiten zu sich. Auch Sport sollten Sie vor dem Zu-Bett-Gehen vermeiden.

Förderlich ist hingegen ein 10 bis 15-minütiges Vollbad: zwischen 36 und 38 Grad sollte es warm sein. Beruhigend wirken auch Fuß- und Armbäder, Saunabesuche und Aromatherapien (mit Bitterorangen-Öl). Zumindest im Urlaub und am Wochenende sollten Sie zu regelmäßigen Zeiten schlafen gehen, das fördert den Rhythmus.

Einschlafen: Falls Sie nicht abschalten können: Verbannen Sie Ihren Wecker aus dem Sichtfeld, die Sorge um die immer kürzer werdende Schlafzeit ist nicht förderlich. Wenn Ihnen gerade in der Nacht häufig Ideen kommen, schreiben Sie diese gleich auf. Falls Sie Geräusche stören, verwenden Sie Drehschaumstöpsel.

Sorgen Sie für eine angenehme, dunkle Schlafumgebung. Elektronische Geräte und LED-Lampen (die Blaulicht abstrahlen) stören den Schlaf. Es sollte nicht zu warm im Zimmer sein und Sie sollten, bevor Sie zu Bett gehen, gut durchlüften.

Akupressurpunkte: Setzen Sie mit dem Daumen am oberen äußeren Ende der Ellenbogenfalte an, drücken Sie 20 bis 30 mal. Danach: Entspannt atmen, nachspüren. Auch mit drei Fingern die Handgelenksfalte zu massieren, kann helfen. Es beseitigt Stauungen und beruhigt den Geist.

Die Fußsohlenmitte ist ebenfalls ein sensibler Punkt: Hier dicht unter den Zehenballen, zwischen erster und zweiter Zehe kreisend oder schiebend pressen. Das wärmt und beruhigt. Zum Munterwerden am besten die Ohren massieren. Dort liegen viele Punkte, die mit verschiedenen Organen im Körper verbunden sind. (lib)