Zürich/Wien – Mit dem Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen geht es global in Riesenschritten voran, wenn auch regional in durchaus unterschiedlicher Geschwindigkeit. Bei Fotovoltaik ist erstmals das Fürstentum Liechtenstein in einer Pro-Kopf-Betrachtung an die Spitze gerückt, bei Wind ist Dänemark Nummer eins geblieben. Das geht aus dem aktuellen Ranking der gemeinnützigen Solarsuperstate Association hervor, die dem STANDARD vorliegt.

Bei Fotovoltaik kommt Liechtenstein auf 481 Watt installierte Leistung pro Kopf der Bevölkerung. Das ist mehr als in jedem anderen Staat. Deutschland, das zuletzt die Nummer eins war, fiel mit 473 Watt installierter Leistung pro Kopf der Bevölkerung auf Platz zwei zurück. Stephan Volkwein, Generalsekretär der Solarsuperstate Association mit Sitz in Zürich, führt den Positionsverlust Deutschlands unter anderem auf die erfolgten Kürzungen bei den Einspeisetarifen zurück.

Scharfer Wind

Italien folgt mit 303 Watt pro Kopf auf Platz drei der solarstärksten Länder. Erstes nichteuropäisches Land unter den Top Ten ist Japan mit 183 Watt. Österreich verlor im Vergleich zum Jahr davor zwei Plätze und landete mit 89 Watt pro Kopf auf Rang 21.

Bei der Windenergie konnte Österreich im internationalen Vergleich etwas zulegen – von Platz neun auf Platz acht; laut Erhebung sind in Österreich 248 Watt Windenergie pro Kopf der Bevölkerung installiert. Das ist weit weniger als in Dänemark, das mit 852 Watt installierter Leistung pro Kopf unangefochten an der Spitze steht. Es ist aber deutlich mehr als in Italien (142 Watt), China (71 Watt) oder Südafrika (zwölf Watt). Die Schweiz kommt gar nur auf sieben Watt pro Kopf der Bevölkerung, keine einzige Großanlage kam 2014 neu dazu.

Bei Fotovoltaik konnte die Schweiz hingegen einige Ränge gutmachen – mit 134 Watt pro Kopf der Bevölkerung verbesserte sich die Eidgenossenschaft vom 18. auf den 14. Rang. (Günther Strobl, 27.6.2015)

Link solarsuperstate.org