Eine Walmart-Filiale in South Carolina ist unter heftige Kritik geraten: Die Konditorei der Handelskette verweigerte einem Kunden seinen Wunsch, eine Torte mit der Konföderierten-Flagge zu verzieren. Nach dem rechtsextremen Terroranschlag in Charleston war die Fahne als Symbol für Rassismus und Unterdrückung wieder in die Diskussion geraten. Die Fahne war von den US-Südstaaten im US-amerikanischen Bürgerkrieg benutzt worden, als diese gegen die Abschaffung der Sklaverei kämpften.

Walmart tappte in Falle

Einige Bewohner der US-Südstaaten wollen die Fahne allerdings nicht in diesem Licht sehen. So auch Chuck Netzhammer, der sich die Torte mit Konföderierten-Symbolik gewünscht hatte. Er nahm Walmart die Sache so übel, dass er sich einen Racheplan ausdachte – und bei derselben Konditorei eine Torte bestellte, die mit der Fahne der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verziert sein sollte. Und tatsächlich ging Walmart in die Falle, wie Mashable berichtet.

In einem YouTube-Video hat Netzhammer die Aktion kommentiert:

Chuck Netzhammer

"Ich bin sehr empört, verwirrt und den Tränen darüber nahe, dass ihr ein Stück amerikanischer Geschichte aus den Regalen nehmt, aber die offensive Kampffahne von Terroristen, Sex-Sklavenhaltern, Christen-Köpfern und jenen, die Schwule verbrennen, frei verkauft", schreibt Netzhammer in Richtung Walmart. Die Handelskette hat sich mittlerweile entschuldigt: "Ein Angestellter in unserem lokalen Shop wusste nicht, was diese Symbolik bedeutet", so Walmart zu ABC News. Im Internet ist nun ein veritabler Shitstorm gegen den Konzern ausgebrochen. (fsc, 30.6.2015)