Klagenfurt/Wien – Das Land Kärnten holt sich in Sachen Heta-Abwicklung und Gläubigerverhandlungen externe Experten an Bord. Für das laufende Jahr sind zehn Mio. Euro zur Deckung der Kosten für Rechts- und Beratungsaufwand in der Angelegenheit vorgesehen, für 2016 sind es 20 Mio. Euro. Das gab Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nach einer Regierungssitzung am Dienstag bekannt.

Das Land Kärnten hat Ausfallshaftungen für Heta-Anleihen im Ausmaß von rund zehn Mrd. Euro. Nach dem von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) ausgerufenen Schuldenmoratorium im März sind bereits zahlreiche Klagen von Gläubigern eingelangt. Bis zum Ende des Moratoriums 2016 soll eine Einigung gefunden werden. Dafür formten Land und Bund Verhandlungsteams. Die Kärntner Landesholding (KLH) leitete ein Reorganisationsverfahren bei Gericht ein, damit die Gläubiger sich melden.

Trotz der Kosten für externe Expertisen geht Kaiser davon aus, dass das Land heuer einen negativen Nachtragsvoranschlag haben wird, weil den zusätzlichen Kosten höhere Einsparungen gegenüberstehen. Diese hatten Finanzministerium und Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) vor der Gewährung neuer Kredite eingefordert. Die nächste Sitzung der Koordinationsteams von Bund und Land ist für Donnerstag geplant. (APA, 30.6.2015)