Der Finanz- und Rechnungswesenbereich in Österreich hebt sich von den niedrigen Wachstumserwartungen für 2015 positiv ab: Die große Mehrheit der österreichischen Finanzchefs (78 Prozent) plant im zweiten Halbjahr die Einstellung neuer Finanzprofis. Dies geht mit deren positiven Erwartungen an das Unternehmens- und Wirtschaftswachstum für die nächsten zwölf Monate einher. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half, an der 100 Finanzvorstände (CFOs) in Österreich teilnahmen.

Finanz stockt auf

Knapp ein Drittel der befragten Finanzveranwortlichen will innerhalb der nächsten sechs Monate neue Stellen schaffen. Damit wird in fünf Prozent mehr Unternehmen als noch vor zwei Jahren die Finanz- und Rechnungswesenabteilung aufgestockt. Zudem will fast die Hälfte der Befragten bis Jahresende freigewordene Stellen neu besetzen.

Die Einstellungsabsichten sind an erster Stelle auf neue Projekte (68 Prozent) zurückzuführen, gefolgt von der Erschließung neuer Märkte. An dritter Stelle nennen die befragten CFOs das Geschäftswachstum.

"Die CFOs in Österreich sind trotz der aktuellen verhaltenen Wirtschaftslage zuversichtlich und erwarten eine Entspannung für das kommende Jahr. Um das eigene Unternehmenswachstum voranzutreiben und die Effizienz zu erhöhen, investieren sie daher gezielt in neue Projekte und Initiativen", erläutert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half.

Steuerexperten. Treasurer

"Dem zu erwartenden personellen Zusatzaufwand für diese Projekte begegnen CFOs mit der geplanten Einstellung von Spezialisten. Dabei wird in nahezu allen Bereichen im Finanz- und Rechnungswesen aufgestockt, wobei die Personalsuche auf Seiten der Unternehmen besonders schwierig in den Bereichen Finanzmanagement, Steuern und Treasury ist.

Die österreichischen CFOs erwarten trotz der zurückhaltenden allgemeinen Konjunkturprognosen mit großer Mehrheit (80 %) eine positive Wirtschaftsentwicklung. Im Hinblick auf das Wachstum des eigenen Unternehmens sind die befragten Finanzleiter mit 92 Prozent Zuspruch noch zuversichtlicher. (red, 2.7.2015)