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Apples Kopierschutz-Maßnahmen werden heftig kritisiert

Foto: Reuters/Galbraith

Apples neu gestarteter Musikservice Apple Music steht wegen der Handhabung des Kopierschutzes unter heftiger Kritik. Der Dienst bietet ein Service an, das auf iTunes Match aufbaut: Nutzer können Lieder, die sie besitzen, aus ihrer eigenen Bibliothek hochladen. Anschließend wird überprüft, ob diese Songs auf Apple Music verfügbar sind. Alle Songs, die nicht abrufbar sind, werden in die Cloud hochgeladen, wo sie auf den Nutzer warten. Allerdings haben Apple Music-Kunden nun festgestellt, dass Apple diese Lieder nach dem Hochladen mit einem Kopierschutz belegt.

Kein Zugriff ohne Abo

Wer also eine bestimmte Datei, die er etwa auf iTunes ohne Kopierschutz erworben hat, dann bei Apple Music in die Library hochlädt, verliert die Rechte auf Privatkopien. Laut Heise bedeutet das, dass diese (bereits käuflich erworbenen) Lieder dann nur abgespielt werden können, solange der Nutzer ein Abo von Apple Music besitzt. Anschließend muss er wieder auf die Dateien auf seiner Festplatte zurückgreifen. Hat er diese gelöscht, verliert er die Songs komplett.

Chaotisch

Bei iTunes Match, einem ähnlichen Service für iTunes, waren die hochgeladenen Songs noch ohne Kopierschutz abrufbar. Der Service existiert noch immer, ist allerdings im Menü ziemlich versteckt. TheVerge vermutet, dass er bald abgeschafft werden könnte. Schon in der Vergangenheit hatte iTunes Match für Probleme gesorgt, weil viele Songs nicht ordnungsgemäß erkannt oder aus Jugendschutz-Gründen nicht akzeptiert worden sind. Auch bei Apple Music soll es zu teils chaotischen Vorgängen kommen, wenn Nutzer ihre eigene Bibliothek durchscannen lassen. (fsc, 2.7.2015)