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"Hundstage", denkt sich vermutlich auch die Katze (nicht im Bild).

Foto: apa/Rainer Jensen

Wien – Hitze mit bis zu mehr als 36 Grad hat am Samstag das Wetter über Österreich bestimmt. Heißester Ort des Landes war Bludenz in Vorarlberg mit 36,2 Grad. An zweiter Stelle reihte sich die Messstation an der Universität Innsbruck mit 35,5 Grad ein, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf APA-Anfrage mit.

Das Hoch über Europa hatte hierzulande damit vor allem den Westen im Griff. Heißester Ort in Oberösterreich war Reichersberg mit 34,3 Grad. In Niederösterreich wurde Gars am Kamp mit 34,4 Grad zum Hitzepol, in Salzburg Freisaal wurden 34,1 Grad erreicht. In Leoben zeigten die Thermometer 33,6 Grad als Spitzenwert der Steiermark an.

32,7 Grad in Wien

Bei Messstationen der ZAMG in Wien-Stammersdorf und Wien-Donaufeld wurden am ersten Ferientag im Osten Österreichs immerhin 32,7 Grad erreicht. Den gleichen Wert erreichte der heißeste Ort Kärntens, Dellach im Drautal. Neusiedl am See und Podersdorf waren mit 32,5 die Hitzepole des Burgenlands.

Vergangene Juli-Hitzerekorde mit bis zu knapp 40 Grad wurden damit nicht gebrochen. Diese sind laut Prognosen auch am Sonntag nicht in Gefahr, die Höchsttemperaturen dürften aber bei meist wolkenlosem Wetter noch einmal leicht auf bis zu 37 Grad ansteigen. Am Montag nimmt dann von Westen her die Neigung zu Gewittern deutlich zu.

Die Hitzewelle führte in anderen Ländern Mitteleuropas zu Problemen. Ein durch die heißen Temperaturen verursachter Brand löste einen stundenlangen Komplettausfall der Sendungen des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte aus. Die Panne in einem elektrischen Schaltraum habe über fünf Stunden ab 7.00 Uhr gedauert, sagte die Sprecherin des Senders Claude Savin am Samstag in Straßburg. Der Sendebetrieb konnte um 12.30 Uhr wieder aufgenommen werden. Die Panne war so schwer, weil auch das Notstromaggregat betroffen war.

Reichstag: Kuppel gesperrt

In der deutschen Hauptstadt Berlin wurden die Kuppel und die Dachterrasse des Reichstagsgebäudes bis zum Abend gesperrt. Mehrere Menschen hätten dort am Samstag Kreislaufprobleme bekommen, sagte ein Bundestagssprecher. Bereits am Nachmittag wurde in Deutschland die 38-Grad-Grenze geknackt. Der bisherige Temperaturrekord des Landes von 40,2 Grad wurde aber nicht geknackt: Im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim wurden 39,2 Grad als deutschlandweiter Höchstwert gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte.

Wegen der Hitze hat sich am Samstag gegen Abend der Fahrbahnbelag der Autobahn A1 in der Schweiz zwischen Rheineck und St. Margrethen angehoben. Der Verkehr musste über den Pannenstreifen geleitet werden, es bildete sich ein Stau von mehreren Kilometern. Reparaturarbeiten wurden in die Wege geleitet und sollen in der Nacht fortgesetzt werden. (APA, 4.7.2015)