Der Anschlag auf Charlie Hebdo und seine gesellschaftliche Auswirkung waren der Anstoß für das multimediale Projekt, das 19 Journalisten der Axel Springer Akademie produziert haben. Herzstück ist ein Dokumentarfilm aus Paris, in dem Redaktionsmitglieder von Charlie Hebdo und Betroffene erzählen wie der Anschlag ihr Leben und die französische Gesellschaft verändert hat.

Der Projekttitel "Je reste Charlie" – ich bleibe Charlie versteht sich als bleibendes Zeichen für den Kampf der Meinungsfreiheit. "Nach dem Attentat von Paris gab es eine Welle der Solidarität, doch inzwischen werden die Anzeichen für Angst und vorauseilende Selbstzensur immer zahlreicher", erklärt Marc Thomas Spahl, Direktor der Axel Springer Akademie die Motivation des Projekts.

Ein Leben nach dem Terror

Nicht nur die Nachwirkungen des Anschlags auf Charlie Hebdo werden thematisch aufbereitet. Für ihre Recherchen reisten die Videoreporter des "Team 17" nach London, New York, Belfast, Oslo, Paris, Jerusalem und Madrid und lassen Überlebende und Betroffene über ihr Leben nach dem Terror erzählen. Darunter ein Überlebender des Massakers auf der norwegischen Insel Utoya, ein Feuerwehrmann, der nach dem 11. September in die Schuhe seines Vaters schlüpft und einen Mann aus Belfast, der bei einem Bombenattentat seine Frau verlor.

Die Video-Doku wurde mehrsprachig produziert und kann in deutsch, englisch und französisch gesehen werden. (red, 6.7.2015)