Bild nicht mehr verfügbar.

Fußballer Andres Iniesta übernahm kurzfristig den Instagram-Account eines regulären Nutzers

Foto: APA/EPA

Andres Iniesta ist ein gewöhnlicher Spanier: Er arbeitet als Webdesigner und stellt gerne Fotos von seiner Familie, Essen und interessanten Plätzen ins Netz. Dazu hat er sich schon vor Jahren einen Instagram-Account mit dem Handle "ainiesta" eingerichtet, über den er mit seinen Freunden kommuniziert. Dann gibt es da den anderen Andres Iniesta: Den Fußball-Weltmeister, das Mittelfeld-Genie des FC Barcelona. Der heißt auf Instagram "andresiniesta8", wobei die Ziffer für seine Trikotnummer steht. Ein etwas sperriger Account-Name also, jedenfalls nicht so eingängig wie "ainiesta".

Instagram schweigt

Und siehe da: Plötzlich ist der Fußballer unter "ainiesta" auf Instagram aktiv – während der Account des Familienvaters gesperrt wird. Iniesta habe "Nutzungsbedingungen verletzt", bescheinigt ihm Instagram in einer Nachricht. Daher dürfe er nicht mehr auf sein Konto zugreifen. Iniesta (der Webdesigner) studiert die AGB des sozialen Netzwerks, findet allerdings keine Bestimmung, die er gebrochen haben könnte. Er wendet sich an den Support, kriegt aber keine Antwort. Währenddessen sehen seine Freunde Bilder des Fußballstars Andres Iniesta in ihrer Timeline aufpoppen.

Aufschrei im Netz

Iniesta – der Webdesigner – sieht keine andere Möglichkeit, als sich in einem längeren Blogbeitrag an die Öffentlichkeit zu wenden. Auch wenn er kein Star sei, habe er doch das Recht, seinen legitimen Namen zu benutzen, argumentiert er. Den Fußballstar Iniesta macht er übrigens nicht verantwortlich – wohl aber dessen PR-Agentur und Instagram, das fleißig das Recht des Berühmten über den normalen Nutzer stellt. Nach einem heftigen Aufschrei im Netz reagiert Instagram – und Andres Iniesta, der Webdesigner, darf wieder unter "ainiesta" Bilder teilen. Offiziell hat sich das soziale Netzwerk, das zu Facebook gehört, aber noch nicht geäußert. (fsc, 20.7.2015)