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Apple arbeitete nach der Übernahme von "Beats" an Apple Music – doch der Streaming-Dienst kränkelt an Bugs

Foto: AP/Dwyer

Jim Dalrymple gilt als einer der wichtigsten Apple-Experten: Seit fast 20 Jahren berichtet der US-Amerikaner über neue Produkte aus Cupertino, mehr als zehn Jahre war er beim Magazin MacWorld tätig. Jetzt leitet er den Blog "The Loop", der sich auf Apple-Neuigkeiten konzentriert. Dalyrmple ist also definitiv keiner, der Apple prinzipiell kritisch gegenübersteht – im Gegenteil. Und doch hat sich der Blogger in einem Beitrag vernichtend über den neuen Streaming-Dienst "Apple Music" geäußert – und damit für Furore in sozialen Netzwerken gesorgt.

"Nur Probleme"

Dalrymple bezeichnet den neuen Service als "Alptraum" und kündigt an, dass er damit "fertig" sei. Seit dem Start vor wenigen Wochen hätte ihm Apple Music nur Probleme bereitet. Eine Auflistung:

  • Wenn Songs auf mehreren Alben enthalten sind, lädt sie Apple nur bei einem – das heißt, dass in einem "Greatest Hits"-Album beispielsweise mehrere Lieder einfach nicht abgespielt werden
  • Will man die Songs nun doch in ein Album hochladen, muss man diese zuerst manuell entfernen
  • In anderen Fällen spielt Apple Lieder doppelt auf Alben, allerdings mit unterschiedlicher Länge – es handelt sich also um verschiedene Versionen, die Apple falsch zuordnet
  • Gewisse Songs aus Dalrymples eigenem Besitz wurden einfach nicht erkannt
  • Apple Music synchronisierte nicht zwischen iPad, iPhone und Mac

Zahlreiche Threads beim Apple Support

Wie BGR berichtet, finden sich in Apple-Supportforen zahlreiche ähnliche Einträge, die sich über Apple Music beschweren. Bereits zuvor hatte die Meldung, dass Apple hochgeladene eigene Lieder mit Kopierschutz belegt, für Aufregung gesorgt. Dalrymple will Apple Music jedenfalls schnellstmöglich von all seinen Geräten löschen. Das kostet ihn übrigens rund 4.700 Songs, die er nicht ordnungsgemäß gesichert hat. "Apple hat versagt – und ich ebenso", so Dalrymple resigniert. (fsc, 23.7.2015)