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Eine Öffnung der Busspuren muss erst einmal fachlich geprüft werden. Der Umweltminister erhofft sich davon einen Aufschwung der E-Mobilität.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Wien – Geht es nach Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP), sollen in Wien künftig die Busspuren auch von E-Autos befahren werden dürfen. Davon erhofft sich der Minister gegenüber der Gratistageszeitung "Heute" (Montagsausgabe) einen Aufschwung für die Elektromobilität in der Bundeshauptstadt. Im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) zeigte man sich "gesprächsbereit".

Die Idee sei allerdings nicht neu, wurde betont. Eine Öffnung der Busspuren – wie bereits teilweise für Motorräder in Kraft – müsse erst einmal fachlich geprüft werden. Derzeit sei diese allerdings nicht geplant. Denn in der Vergangenheit hätten sich vor allem die Wiener Linien gegenüber einer Öffnung skeptisch gezeigt, hieß es.

Tatsächlich fiel die Reaktion auf den Rupprechter-Vorschlag bei den Wiener Linien "zurückhaltend" aus. "Ein Bus, in dem bis zu 100 Menschen sein können, ist sicherlich die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung. Und es ist wichtig, dass dieser Bus schnell vorankommt", so ein Sprecher.

Umweltminister: Mangelndes Engagement der Stadtregierung

Unterstützung für den Umweltminister, der auch das mangelnde Engagement der Stadtregierung für E-Mobilität kritisierte, kam dagegen aus den eigenen Reihen. "Weder wurde ein flächendeckendes Tankstellennetz für E-Fahrzeuge geschaffen, hier zeigte sich Verkehrsstadträtin Vassilakou seltsamerweise restriktiv, noch gibt es adäquate Anreize in puncto Förderung in Zusammenhang mit den Parkgebühren oder hinsichtlich der Freigabe der Busspuren", hieß es in einer Aussendung der Umweltsprecherin der Wiener ÖVP, Karin Holdhaus. (APA, 27.7.2015)