Zwei Mitarbeiter des Roten Kreuzes haben sich auf Facebook heftig im Ton vergriffen.

Foto: Rotes Kreuz / Stalin

Hasspostings auf Facebook sorgen weiter für Aufregung: Wie nun bekannt wurde, musste ausgerechnet das Rote Kreuz zwei Mitarbeiter wegen hetzerischer Kommentare entlassen. So soll eine Helferin auf Facebook von "reinen Schmarotzern und Wirtschaftsflüchtlingen" geschrieben haben, nachdem sie Dienst in einer Unterkunft geleistet hatte. Auch bei einem zweiten Mitarbeiter wurde die Zusammenarbeit wegen Hasspostings beendet.

Schwerwiegende Konsequenzen

Gegenüber "Heute" gab Rot-Kreuz-Sprecher Andreas Zenker an, dass für jeden Mitarbeiter verpflichtende Social-Media-Regeln gelten würden. Bei Verstößen drohen dann schwerwiegende Konsequenzen. Erst vergangene Woche war ein 17-jähriger Lehrling bei Porsche wegen Hasspostings auf Facebook entlassen worden.

Verhetzung

Arbeitsrechtlich gehen solche Entlassungen wohl in Ordnung, da der Tatbestand der Verhetzung erfüllt wird. Außerdem könnte das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Angestelltem unterminiert werden. Zuvor war bekanntgeworden, dass eine geheime Facebook-Gruppe "Jagd auf Hasspostings" macht und künftig Anzeige gegen deren Verfasser erstatten wird. (fsc, 29.7.2015)