Kurz nach dem Start von Windows 10 meldet sich nun auch auch Browserhersteller Mozilla zu Wort – und zeigt sich dabei alles andere als erfreut: Im einem offenen Brief übt Mozilla-CEO Chris Beard scharfe Kritik an Microsoft.
Umstieg
Windows 10 erschwere die Wahl eines anderen Browsers als Microsofts eigenen Edge erheblich. War es früher möglich die Nutzer einfach beim ersten Start von Firefox und Co. diesen als Default-Wahl einzutragen, sei dieser Ablauf mit der neuen Softwaregeneration nun deutlich mühsamer. Die Nutzer müssten in die Systemeinstellungen gehen und dort mittels mehrerer Klicks explizit die Änderung vornehmen.
Update
Dazu komme noch, dass während des Updates auf Windows 10 die Einstellungen für den bevorzugten Browser automatisch auf Edge umgestellt würen. Dadurch müssten die Nutzer diese Anpassung anschließend erneut vornehmen. Dies scheint allerdings zumindest nicht auf allen Systemen wirklich der Fall zu sein, wie einige Nutzer berichten.
Bevorzugung
Beard sieht in all dem eine beunruhigende Entwicklung. Das Unternehmen, das erst vor wenigen Jahren von der EU-Kommission zur Bereitstellung einer Browserwahl verurteilt wurde, versuche nun offenbar wieder offensiver seine eigenen Browser zu bevorzugen. Insofern fordert der Mozilla-CEO Microsoft auf diese Änderungen wieder rückgängig zu machen.
Ablehnung
Der Windows-Hersteller erteilt diesem Begehr allerdings eine prompte Absage. In einer Stellungnahme gegenüber The Verge betont das Unternehmen, dass das Upgrade darauf ausgelegt sei, möglichst einfach abzulaufen. Entsprechend werde nicht von Haus aus nachgefragt, welcher Browser festgelegt werden soll. Wer dies wolle, könne die entsprechenden Änderungen aber weiterhin in den erweiterten Einstellungen vornehmen. Auch in der gesteigerten Komplexität für die nachträgliche Änderung der Default-Browser-Wahl sieht man kein Problem. (apo, 31.7.2015)