Erl – Die Tiroler Festspiele Erl Sommer melden für 2015 erneut einen Besucher- und Einnahmenrekord. Mit einer Auslastung von rund 93 Prozent im Hauptprogramm (Oper/Konzert) und einer Gesamtauslastung von 82 Prozent (mit Kammermusik) konnten vom 9. Juli bis zum 2. August in zehn ausverkauften und 15 sehr gut besuchten Veranstaltungen in Passions- und Festspielhaus mehr als 22.000 Besucher gezählt werden.

Nach Angaben vom Sonntag lagen die Nettoeinnahmen bei "deutlich über 1,2 Millionen Euro". Während Wagners "Ring des Nibelungen"- zweimal dargeboten an vier aufeinanderfolgenden Tagen – sowie Verdis "Messa da Requiem" zu den absoluten Zugpferden des Hauptprogramms zählten, machten im Kammermusikprogramm die Volksmusikgruppe ALMA und der Gitarrenabend mit Julia Malischnig mit jeweils rund 600 Besuchern im Festspielhaus das Rennen hinsichtlich der Beliebtheit beim Publikum.

Pläne für 2016

Im kommenden Jahr laden die Tiroler Festspiele Erl vom 7. bis 31. Juli 2016 nach Erl. Erneut wird es vom 14. bis 17. Juli auch Wagners "Ring" geben – aufgrund zahlreicher Anregungen von Seiten des Publikums dann erstmalig mit deutschen und englischen Übertiteln. Der Vorverkauf für den "Ring" hat bereits begonnen – das Gesamtprogramm wird im November vorgestellt.

Die Festspiele finden dann wie gewohnt im Winter ab 26. Dezember 2015 ihre Fortsetzung. Auch hier läuft der Vorverkauf der Tickets vor allem für Verdis "Nabucco" und die Neuproduktion von Rossinis "Il barbiere di Siviglia" sehr gut an. Knapp 50 Prozent der Eintrittskarten seien bereits verkauft worden. In der Zwischenzeit bis zum Winter laden die Festspiele zu "Alpenländisch-Chinesischen Konzerttagen" am 17. und 18. September 2015 ins Festspielhaus.

Gastspiele im fernen Osten

Die nächsten Aufführungen der Tiroler Festspiele Erl werden allerdings fernab der Heimat in Beijing und Shanghai über die Bühne gehen. Während es am 9. Oktober 2015 mit Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" und am 11. Oktober 2015 mit "Tristan und Isolde" im Poly Theater von Beijing zu den szenischen Erstaufführungen der beiden Opern in China kommt, werden die Festspiele eine Woche später nun auch das chinesische Publikum mit einer weiteren Auflage des 24-Stunden-Rings in den Shanghai Symphony Hall herausfordern. (APA, 3.8.2015)