Bild nicht mehr verfügbar.

Die Fake-Microsoft-Mitarbeiter treiben wieder ihr Unwesen und versuchen Nutzer am Telefon in die Falle zu locken.

Foto: REUTERS/Thomas Mukoya

Der Trick ist längst bekannt. Kriminelle geben sich am Telefon als Mitarbeiter des Microsoft-Supports aus und gaukeln Nutzern vor, dass ihr Computer Fehlermeldungen schicke oder von Viren befallen sei. Vor allem technisch wenig versierte Nutzer laufen Gefahr, auf die Betrüger hereinzufallen. Nun scheinen die Kriminellen das Update auf Windows 10 zum Anlass genommen zu haben, ihre Masche neu aufzuwärmen.

Anruf nach Windows 10-Update

Ein WebStandard-Leser berichtet von so einem Anruf. Eine Englisch sprechende, angebliche Microsoft-Mitarbeiterin teilte ihm mit, dass man von seinem PC nach der Aktivierung von Windows 10 Meldungen über Schadsoftware erhalten habe. Per Telefon wolle man ihm nun schrittweise dabei helfen, den Schädling zu deinstallieren. Vermutlich wäre das Ergebnis dieser "Hilfe" gewesen, dass der Nutzer den Betrüger Zugriff auf seinen Bildschirminhalt geben hätte sollen.

Oft wird dann die Zahlung eines geringen Betrags mittels Kreditkarte für die "Leistung" gefordert. Gibt ein Nutzer seine Daten bekannt, wird der Betrag jedoch auf eine höhere Summe geändert. Bevor es soweit kommen konnte, brach der WebStandard-Leser das Gespräch jedoch ab.

Keinesfalls auf "Hilfeleistungen" eingehen

Die Verbraucherzentrale Thüringen warnte bereits Anfang des Jahres vor einer neuen Welle von Betrugsanrufen mit dem Microsoft-Trick. Nun dürften die Kriminellen ausnutzen, dass in den vergangenen Tagen viele Nutzer auf Windows 10 aktualisiert haben. Damit könnten sie ihre Glaubwürdigkeit untermauern, indem sie Nutzern vorgaukeln, von dem Update auf ihrem PC zu wissen. Tatsächlich erfolgen derartige Anrufe aber auf gut Glück. Nutzer werden eindringlich davor gewarnt, bei solchen Anrufen persönliche Daten preiszugeben und auf die "Hilfe" einzugehen. Am besten verhält man sich wie der WebStandard-Leser: einfach auflegen.

Bei Microsoft Österreich war zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. (Birgit Riegler, 3.8.2015)