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Zu viele Fragen über Doping sind nicht nach seinem Geschmack: Sun Yang.

Foto: Reuters/Dalder

Kasan – Chinas Weltmeister Sun Yang hat sich nach seinem Sieg über 400 Meter Kraul bei der Schwimm-WM in Kasan verärgert über Dopingfragen gezeigt. Der 23-Jährige war von seinem Verband auf Druck des Weltverbandes FINA rückwirkend für drei Monate gesperrt worden, weil in seinem Körper die verbotene Stimulanz Trimetazidin gefunden worden war. Bekannt geworden war die Sperre erst im vergangenen November.

"Manchmal machen wir Fehler"

"Ich kann nicht verstehen, warum die Medien daraus so ein Thema machen. Es gibt keinen Grund, an unseren Leistungen zu zweifeln. Das ist respektlos", sagte Sun Yang nach seinem Sieg in Kasan. "Wir Athleten arbeiten sehr hart, und manchmal sind wir verletzt und nehmen Sachen, die wir nicht kennen. Manchmal machen wir Fehler. Behandelt uns nicht als den Feind."

Sun will bei dieser WM als erster Schwimmer alle Freistil-Strecken von 200 bis 1.500 Meter gewinnen. Nach seinem Triumph über 400 m war der Olympiasieger am Montagvormittag auch in den Vorläufen über die halbe Distanz in 1:46,00 Minuten der Schnellste. Im selben Lauf landete Österreichs Kraul-Hoffnung Felix Auböck auf dem 29. Gesamtrang.

Russland unter Beobachtung

Wie Sun steht auch Gastgeber Russland nach etwa zwei Dutzend bekannt gewordener Dopingfälle in den vergangenen Jahren unter besonderer Beobachtung. Prominentester Fall war Weltmeisterin Julia Jefimowa, die Ende Oktober 2013 positiv auf das anabole Steroid Dehydroepiandrosteron getestet worden war. Die davor langjährige Rivalin von Mirna Jukic auf der Brust-Lage wurde für 16 Monate gesperrt. Am Montag sprang sie über 100 Meter Brust ins Wasser.

Auch gegen Südkoreas Olympiasieger Park Tae-hwan hatte der Weltverband im März wegen der Verwendung von Testosteron eine 18-monatige Sperre verkündet. Die Suspendierung gilt rückwirkend von September 2014 bis März 2016. (APA, 3.8.2015)