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Apple will neue Märkte gewinnen.

Foto: Reuters

Apple überlegt keinen einen Ausflug ins Mobilfunkgeschäft. Der iPhone-Konzern hat entsprechende Berichte dementiert. Zuvor berichtete Business Insider Apple würde dabei als virtueller Netzbetreiber, als sogenannter "Mobile Virtual Network Operator (MVNO), auftreten: ein Anbieter von Mobilfunkdiensten, der auf einem fremden Netz aufsetzt. Apple will gleich mehrere Angebote miteinander koppeln, um so ein Handynetzwerk für die USA und Europa aufzuziehen.

Für die Netzbetreiber ist es ein lohnendes Geschäft

Bei solchen Providern gibt es meist günstigere Angebote als bei den Netzbetreibern selbst, nach diesem Modell verkaufen etwa Einzelhändler Mobilfunkdienste unter eigenem Namen. Für die Netzbetreiber ist es ein lohnendes Geschäft, weil sie freie Kapazitäten vermarkten können. Apple würde sich als Provider unter anderem um Kundenservice, Marketing und Rechnungswesen kümmern müssen.

Das Projekt steckt bei Apple allerdings noch in der Planungsphase. Ein Start könnte noch Jahre brauchen – oder komplett auf Eis gelegt werden, schreibt Business Insider.

UPC-Mobile, Hot und Spusu

In Österreich sind in den vergangenen Monaten mit UPC-Mobile, Hot und Spusu virtuelle Mobilfunker an den Start gegangen. Und in den USA will Google mit "Project Fi" den Mobilfunkmarkt umkrempeln.

Wie auch die neuen österreichischen Anbieter baut Google kein eigenes Mobilfunknetz auf. Stattdessen sollen sich Nutzer von Project Fi über die Netze der Anbieter Sprint und T- Mobile sowie über mehr als eine Million Hotspots mit drahtlosen Internetzugängen verbinden können. Das Smartphone sucht sich dabei automatisch die schnellste Verbindung.

Google verlangt 20 Dollar pro Monat

Google verlangt eine monatliche Grundgebühr von 20 Dollar für den Service. Außerdem zahlen Kunden für die genutzte Datenmenge, ein Gigabyte soll mit zehn Dollar zu Buche schlagen. Bei einer Auslandsnutzung sollen in mehr als 120 Ländern, darunter auch Österreich, die teuren Roaminggebühren entfallen. Für die Datenverbindungen verspricht Google eine sichere Verschlüsselung. Die Handynummer soll nicht an ein einziges Handy gebunden sein, sondern gewissermaßen in der Datenwolke liegen. Nutzer können laut Google mit ihrer Nummer also von jedem Smartphone, jedem Tablet-PC oder jedem Laptop aus Telefonate führen und SMS versenden, auf denen die Software des Mobilfunkdienstes installiert ist. (sum, 4.8.2015)

Update 5.8.: Apple hat den Bericht von Business Insider dementiert.