Wien – 17 Prozent aller Personen, die sich in Österreich freiwillig engagieren, haben einen Migrationshintergrund. Das geht aus dem aktuellen Fact-Sheet des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) zur Freiwilligenarbeit in Österreich hervor.

Laut dem zweiten Freiwilligenbericht, der im Mai vom Sozialministerium präsentiert wurde, haben sich 2012 in Österreich 3,3 Millionen Personen ab 15 Jahren freiwillig engagiert. Dies entspricht 46 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung. Dabei überwiegt das Engagement in Form von informeller Freiwilligentätigkeit mit 31 Prozent – darunter fällt etwa auch Nachbarschaftshilfe – gegenüber der Tätigkeit in Vereinen oder Organisationen mit 28 Prozent.

Anteil im kirchlichen und religiösen Bereich am höchsten

Insgesamt haben 17 Prozent aller Freiwilligen einen Migrationshintergrund. Im Bereich informeller Tätigkeit sind 19 Prozent Migranten, in der formellen Freiwilligenarbeit – etwa in Vereinen – nur 13 Prozent.

Im Sektor der formellen Freiwilligenarbeit ist der Anteil von Migranten mit 21 Prozent im kirchlichen beziehungsweise religiösen Bereich am höchsten, gefolgt vom Sozial- und Gesundheitsbereich (15 Prozent). Am geringsten ist die Beteiligungsquote von Migranten bei Katastrophenhilfs- und Rettungsdiensten sowie im Bereich Kunst, Kultur und Freizeit (jeweils neun Prozent).

Bei der informellen Freiwilligenarbeit engagiert sich der höchste Anteil migrantischer Freiwilliger in Form von Reparaturdiensten (26 Prozent), gefolgt vom Erledigen von Amtswegen (24 Prozent) und unbezahlter Nachhilfe (22 Prozent). (4.8.2015)