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Die deutsche Telekom hat die Zustellung von MMS temporär abgeschalten.

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Als Reaktion auf die potenziell schwerwiegende Lücke im Stagefright-Framework von Android hat die deutsche Telekom nun zu einem radikalen Schritt gegriffen. Der Netzbetreiber hat die Zustellung von MMS-Nachrichten kurzerhand deaktivert.

Wer eine solche Nachricht – der Dienst wird generell eher selten genutzt – empfängt, bekommt sie nicht mehr direkt zugestellt, sondern erhält per SMS einen Link, berichtet Heise. Der eigentliche MMS-Inhalt ist erst ersichtlich, wenn man diesem folgt.

Lösungssuche

Die Telekom befindet sich nach eigenen Angaben in Gesprächen mit den Geräteherstellern. Die MMS-Versandblockade ist als temporäre Maßnahme gedacht. Wie lange sie aufrecht erhalten wird, steht noch nicht fest.

Mit diesem Schritt wurde allerdings nur ein Angriffsvektor gesperrt. Angriffe sind auch über manipulierte Webseiten oder Apps denkbar. Betroffen sind, abseits bereits gepatchter Geräte, alle Android-Versionen von 2.2 bis 5.1.1. Derweil ist offenbar ein Wettlauf darum entbrannt, wer den ersten funktionierenden Exploit für das Leck entwickelt. (gpi, 05.08.2015)