Natürlich kann man darüber diskutieren, ob es für 37 Grad Außentemperatur überhaupt eine richtige Panier gibt. Ob es bei der Bullenhitze wirklich Fleisch sein muss, und dann noch gebackenes. Und selbst wenn man solche Grundfragen der Existenz bejaht – sollte man jetzt nicht gleich loslaufen, was sich bei 37 Grad ohnehin nicht empfiehlt.

Nur die Ruhe also, denn: Der Friedensrichter, der hier gleich gelobt wird, beendet seine Urlaubspause erst kommende Woche. Da soll es praktischerweise auch nur noch erfrischende 31 bis 32 Grad haben – ideal also für Menschen, die bei den Einstiegsfragen noch ein bisschen zögerten. Ideal zum Beispiel für Alt-Wiener Backfleisch (14,90).

Das sieht dann im Friedensrichter, jedenfalls bei Außentemperaturen in den hohen Zwanzigern, zum Beispiel so aus:

Foto: Harald Fidler

Und schmeckt hervorragend bis herrlich: dunkles, aber zartes Rind, mit ordentlich Kren und gemessen Senf in der knusprigen Panier eine rechte Freude. Ich sage das als stadtbekannter Panier-Skeptiker.

Die natürlich nicht panierten, knoflig-klassischen Weinbergschnecken vorweg kann ich durchaus ebenso empfehlen.

Aber wenn schon paniert wird in heißen Zeiten, aber das Rind zu schwer erscheint, weil man Huhn für leichter zugänglich hält: Dann könnte man natürlich auch zum Backhendl (13,90) abbiegen.

Foto: Harald Fidler

Ebenso gut, in Backhendl-Kategorien eben, – ich bleibe dennoch beim Backfleisch. Es gibt ohnehin keine ideale Panier bei 37 Grad Außentemperatur. (Harald Fidler, 11.8.2015)