Fällt ein Feiertag auf ein Wochenende, fallen große Teile der arbeitenden Bevölkerung um einen freien Tag um. Dies will der Gewerkschaftsbund nun ändern. "Am 15. August ist ein Feiertag – aber wieder einmal haben die ArbeitnehmerInnen nichts davon", beklagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. In einer Aussendung fordert er diese Feiertage auf den darauffolgenden Montag zu verschieben.

"Dadurch entstehen längere Erholungspausen, die wichtig für die Gesundheit der Menschen sind", so Achitz. Zwar habe Österreich viele Feiertage, "dabei wird aber außer Acht gelassen, dass manche davon ohnehin jedes Jahr auf einen Sonntag fallen, nämlich Oster- und Pfingstsonntag", argumentiert Achitz. Heuer lägen gleich drei weitere, also insgesamt fünf Feiertage, an Wochenenden.

Wirtschaftskammer dagegen

Die Wirtschaftskammer lehnt die Forderung von Achitz ab: "Angesichts der Forderung, Wochenend-Feiertage am Montag nachzuholen, stellt sich die Frage, ob hitzebedingter Populismus wichtiger ist als Wirtschaftswachstum, Konkurrenzfähigkeit und Beschäftigung", kontert Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer Österreich in einer Aussendung.

Auch die Industrie kann wenig mit der Idee anfangen: "In einer konjunkturell derart angespannten Wirtschaftslage sind Rufe nach einer weiteren Arbeitszeitverkürzung schlichtweg grotesk", so Vize-Generalsekretär Peter Koren in einer Aussendung. Dies gerade jetzt zu fordern, während Österreich bei der Wettbewerbsfähigkeit immer weiter hinter Deutschland zurückfalle, sei schlicht nicht nachvollziehbar. (red, 14.8.2015)