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Für viele ist die Bahn günstiger und schneller.

Foto: APA / ÖBB / SCHACHERHOFER

Wien – 55 Prozent der heimischen Bahnfahrer bewältigen heute Strecken via Schiene, die sie früher mit dem Auto zurückgelegt haben. Für zwei Drittel der Umsteiger waren ein besseres Angebot und eine kürzere Fahrzeit ausschlaggebend für den Wechsel. Das geht aus dem Bahntest 2015 hervor, für den der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) 13.610 Fahrgäste befragt hat.

"Dort, wo die Verkehrsmittelwahl groß ist und häufige Bahnverbindungen zur Verfügung stehen, wird auch verstärkt die Bahn genutzt", sagte Markus Gansterer vom VCÖ. Neben häufigeren Verbindungen spiele die kürzere Fahrzeit eine große Rolle. Auf der Westbahnstrecke sei das gut erkennbar: Von Linz nach Wien sei die Bahn mit 75 Minuten deutlich schneller als das Auto.

Meist kommen aber mehrere Gründe zusammen: Für sieben von zehn sei es auch wichtig, einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zwei Drittel der Befragten gaben an, dass höhere Autokosten sie zum Umstieg bewogen haben. Sechs von zehn haben sich auch aufgrund von preislichen Sonderangeboten für die Schiene entschieden – besonders für Senioren sei das ein wichtiges Argument. Drei von zehn Fahrgästen waren umgestiegen, weil sie kein Auto mehr zur Verfügung haben, auch unter ihnen viele Ältere. "Angesichts der zukünftig stark steigenden Anzahl älterer Menschen ist es wichtig, das öffentliche Verkehrsangebot stärker auszubauen", sagte Gansterer. (APA, 24.8.2015)