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Die Wölfe sammeln sich um Ricardo Rodriguez (re) zu herzen.

Foto: AP/ Markus Schreiber

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Nur Zuschauer: Kevin De Bruyne.

Foto: EPA/PETER STEFFEN

Wolfsburg – Kevin De Bruyne saß gut gelaunt in einer Loge der VW-Arena, während seine Teamkameraden an die Spitze der deutschen Fußball-Bundesliga stürmten. Vizemeister VfL Wolfsburg überrollte auch ohne seinen scheidenden Mittelfeld-Star Schalke 04 mit 3:0 (1:0) und übernahm zumindest für 19 Stunden die Tabellenführung. Bas Dost (17.), Ricardo Rodriguez per Strafstoß (59.) und Timm Klose (61.) erzielten die Tore.

Europa-League-Teilnehmer Schalke (mit Michael Gspurning auf der Bank) musste seine erste Liga-Niederlage unter Neu-Trainer André Breitenreiter hinnehmen und rutschte in der Tabelle auf Rang sieben ab. Die Schalker präsentierten sich in der Offensive mit dem Ein-Man-Sturm Klaas-Jan Huntelaar viel zu harmlos und zeigten in der Defensive erschreckende Probleme.

Während die Gäste sehr verhalten begannen, übernahmen die Grün-Weißen von Beginn an die Initiative und wurden vor allem über die Flügel gefährlich. Eine Hereingabe von der rechten Seite durch Ex-DFB-Teamspieler Christian Träsch leitete dann auch das 1:0 ein. Dost war per Direktabnahme zur Stelle und erzielte sein zweites Saisontor.

Vor 30.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena gehörte De Bruyne genauso wie der ebenfalls abwanderungswillige Kroate Ivan Perisic nicht mehr zum Kader der "Wölfe". Die Rolle im zentralen, offensiven Mittelfeld von De Bruyne, der für 74 Millionen Euro plus Bonuszahlungen zu Manchester City wechseln will, übernahm Max Kruse, der viel Ordnung ins Spiel der "Wölfe" brachte. Auch das Fehlen von Perisic, den es für rund 20 Millionen Euro zu Inter Mailand zieht, konnte Daniel Caligiuri auf der linken Seite kompensieren.

Im zweiten Durchgang wurde Schalke zunächst energischer und drängte auf den Ausgleich. Der Distanzschuss von Johannes Geis (47.) war ein ersten Warnsignal. Kurz darauf konnte Naldo gerade noch vor dem heranstürmenden Eric Maxim Choupo-Moting klären.

Wolfsburg atmete etwas durch, war aber im entscheidenden Moment zur Stelle. Nach einem unnötigen Foul von Sead Kolasinac an Luiz Gustavo zeigte Schiedsrichter Felix Brych auf den Punkt. Rodriguez verwandelte sicher zum 2:0. Kurz danach fiel dann die Entscheidung durch Klose, der nach einer Ecke zur 3:0-Führung verlängerte. (sid, 28.8.2015)