Bild nicht mehr verfügbar.

Sturms Franco Foda muss sich ärgern.

Foto: apa/scheriau

Graz – Das Aus im Playoff zur Europa League gegen Dinamo Minsk am Donnerstag war unrühmlich und unglücklich. Aber wenigstens kann sich Red Bull Salzburg jetzt auf die Liga konzentrieren. Und das gelang nicht ganz schlecht. Der Meister setzte sich am Sonntag in der siebenten Runde auswärts gegen Sturm Graz knapp 3:2 (1:0) durch, zog in der Tabelle an den Steirern vorbei auf Rang fünf und verkürzte den Rückstand auf Leader Rapid auf nur mehr fünf Punkte.

Ein Eigentor von Lukas Spendlhofer (2.) sowie Treffer von Yordy Reyna (53.) und Takumi Minamino (66.) brachten den dritten Saisonsieg des nun fünf Runden ungeschlagenen Titelverteidigers. Für die Grazer waren Tore von Anel Hadzic (70.) und Josip Tadic (88.) vor 11.176 Zuschauern zu wenig.

Die Salzburger waren nach dem verlorenen Elfmeterkrimi gegen Dinamo Minsk am Donnerstag ersatzgeschwächt angetreten. Neben den Verletzten, Christoph Leitgeb und Naby Keita, machten auch die Angeschlagenen, Kapitän Jonatan Soriano und Abwehrchef Martin Hinteregger, die Reise nach Graz gar nicht erst mit. Stammspieler wie Andreas Ulmer und Minamino saßen zur Beginn nur auf der Bank. Neuzugang Hany Mukhtar kam hingegen gleich zu seinem Debüt.

Sturm beginnt quasi mit 0:1

Den Salzburger gelang trotzdem ein perfekter Start. Schon nach etwas weniger als zwei Minuten zappelte der Ball im Netz. Eine Reyna-Hereingabe wehrte Sturm-Goalie Michael Esser ab, der Ball sprang aber vom Fuß von Spendlhofer ins eigene Tor. Die Grazer wachten nach einer Viertelstunde auf, die eigene Ineffizienz verhinderte aber den Ausgleich. Darüber hinaus hielt Salzburgs Keeper Alexander Walke stark.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, die Grazer blieben aber vorerst im Abschluss glücklos. Walke musste bei einem Schuss des kurz zuvor eingewechselten Kristijan Dobras (49.) neuerlich sein Können zeigen. Die Salzburger fanden hingegen im Vergleich zur ersten Hälfte in der Offensive mehr Räume vor und nutzten nach einem Konter gleich die erste Möglichkeit. Nach einem Zuspiel schoss der überragende Reyna (53.) aus abseitsverdächtiger Position startend ins lange Eck ein.

Kurz nachdem die Steirer durch Josip Tadic (64.) die nächste Möglichkeit ausgelassen hatten, lag Red Bull mit 3:0 voran. Der Gegentreffer wurde von Esser eingeleitet, der beim Herausspielen Salzburgs Stefan Lainer bediente. Der Ball landete nach mehreren Stationen bei Minamino (66.), der ihn nur mehr über die Linie drücken musste.

Am Ende schwere Salzburger Beine

Die Gäste agierten trotz der klaren Führung jedoch mitnichten souverän. Sturm startete gegen müde werdende Salzburger eine Aufholjagd: Einen Schuss von Hadzic (70.) aus 18 Metern fälschte Yasin Pehlivan unhaltbar ab, in der 88. Minute gelang Tadic per Kopf nach einem Corner noch der Anschlusstreffer. Edomwonyi irritierte dabei Walke: da er dabei eine passive in eine aktive Abseitsstellung umwandelte, hätte das Tor nicht zählen dürfen. Fast wäre auch noch der Ausgleich gefallen, Avdijaj (95.) aber schoss über die Latte. Die Steirer bleiben in dieser Saison vor eigenem Publikum weiter sieglos. (APA/red – 30.8. 2015)

Bundesliga, 7. Runde
Sturm Graz – Red Bull Salzburg 2:3 (0:1)
Graz, UPC-Arena, 11.176, SR Hameter

Tore: Hadzic (70.), Tadic (89.); Spendlhofer (3. ET), Reyna (53.), Minamino (66.)

Sturm: Esser – Ehrenreich (59. Tadic), Madl, Spendlhofer, Potzmann – Piesinger (46. Dobras), Hadzic – Schick, Offenbacher, Avdijaj – Kienast (68. Edomwonyi)

Salzburg: Walke – Schwegler, Caleta-Car, Miranda, Schmitz (61. Ulmer) – Lainer, Pehlivan, Berisha, Reyna (87. Sörensen) – Mukhtar (64. Minamino), Nielsen

Gelbe Karten: keine bzw. Schwegler, Lainer