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Wien – Österreichs größter Baukonzern Strabag hat seine Verluste heuer im ersten Halbjahr massiv verringert. Der Konzernverlust sank gegenüber der Vorjahresperiode um 40 Prozent von 93,1 auf 55,5 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern verringerte sich der Fehlbetrag (EBIT) um 37 Prozent auf 68,4 Mio. Euro, wie aus der Ad-hoc-Mitteilung des Unternehmens von heute, Montag, hervorgeht.

Die Bauleistung erhöhte sich im Berichtszeitraum um 7 Prozent auf 6,20 Mrd. Euro, der Umsatz stieg um ebenfalls 7 Prozent auf 5,75 Mrd. Euro. Dazu trugen den Angaben zufolge vor allem die Märkte Deutschland, Slowakei, Polen und Chile bei.

Margen bescheiden

Die Margen lassen allerdings noch zu wünschen übrig: Die EBIT-Marge verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von -2,0 Prozent auf minus 1,2 Prozent, die Nettomarge nach Minderheiten von minus 1,7 auf minus 1,0 Prozent. "2015 wollen wir unsere EBIT-Marge einen weiteren Schritt näher in Richtung unseres Ziels von 3 Prozent bringen. Das Halbjahr zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", so Strabag-Chef Thomas Birtel.

Der Auftragsbestand ging zwar um 4 Prozent auf 14,84 Mrd. Euro zurück, befinde sich "weiterhin auf hohem Niveau", betonte die Strabag in ihrer Aussendung. In Polen gab es dank einiger Schnellstraßen und eines großen Hochbauprojekts deutliche Zuwächse, in Deutschland hingegen – ausgehend von einem hohen Niveau – Rückgänge. In Ungarn und in Chile werden laut Strabag Großprojekte abgearbeitet.

Der Ausblick für das Gesamtjahr 2015 wurde bekräftigt: Das Management rechnet mit einer Bauleistung im Volumen von 14 Mrd. Euro und einem EBIT "bei mindestens 300 Mio. Euro". 2014 betrug der operative Gewinn 282 Mio. Euro, die Bauleistung lag bei 13,6 Mrd. Euro. Das erste Halbjahr liefere typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert werde, so das Unternehmen.

Der Bauriese beschäftigte heuer zwischen Jänner und Juni 72.837 Mitarbeiter – das waren um 2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014. Der Anstieg sei auf den Erwerb der in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen. (APA, 31.8.2015)