Wien – Das Projekt eines Aktionsplans für Frauengesundheit hat einen weiteren Schritt genommen. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (beide SPÖ) legten am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz einen Zwischenbericht vor, der 40 Maßnahmen enthält. Nunmehr sollen die Vorhaben bis zum Frühling konkretisiert und danach umgesetzt werden.

Zum Ziel hat man sich unter anderem die Förderung einer "gendergerechten Gesundheitsversorgung und Gesundheitsforschung", eines "positiven Selbstbildes" bei Mädchen und jungen Faruen, einen "reflektierten Umgang mit gesellschaftlichen Rollenbildern bei Mädchen und jungen Frauen", den Ausbau von Gewaltprävention oder die Schaffung von Frauenbeauftragten in Einrichtungen der Behindertenhilfe gesetzt. Kompetenzen für Frauengesundheit sollen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung für Medizin-, Gesundheits- und Sozialberufen verankert werden, heißt es weiters.

Drei Kategorien

Dabei werden die Maßnahmen kategorisiert in kurz-, mittel- und langfristig umsetzbar. Was wann kommen soll, steht noch nicht fest. Man habe noch nicht priorisiert, erklärte Oberhauser.

Hervorgehoben wurde von den Ministerinnen, dass der Prozess auch von außen mitgestaltet werden kann. Über die Homepage www.goeg.at sind Interessierte bis 13. Oktober eingeladen Inputs zu geben.

Heinisch-Hosek hob bei der Pressekonferenz Maßnahmen hervor, die dabei ansetzen sollten, vor allem jungen Frauen ein positives Selbstbild zu vermitteln. Dabei verwies sie auf Umfragen, wonach bis zu 70 Prozent in dieser Altersgruppe mit ihrer Figur unzufrieden seien. Oberhauser betonte etwa Maßnahmen, die eine bessere Verständigung für Frauen mit Migrationshintergrund (etwa durch Video-Dolmetschdienste) im Gesundheitswesen ermöglichen. (APA, 31.8.2015)