Faymann im Interview mit Hans Bürger.

Foto: ORF/Milenko Badzic

Wien – SPÖ-Vorsitzender und Bundeskanzler Werner Faymann reihte sich in der Zusehergunst auf Platz vier der diesjährigen ORF-"Sommergespräche" ein. Im Schnitt 722.000 Zuseher (vorläufig, noch nicht gewichtet) lauschten den Ausführungen des Kanzlers. Der Marktanteil lag bei 29 Prozent.

Allzeit-Spitzenreiter bei den "Sommergesprächen" ist weiterhin FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit 1.007.000 Zusehern und 36 Prozent Marktanteil, gefolgt von Frank Stronach mit 827.000 Zuschauern und 34 Prozent Marktanteil.

ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner erreichte im Interview mit Hans Bürger im Schnitt 755.000 Zuseher und damit einen Marktanteil von 29 Prozent. Es folgt Faymann und dann Grünen-Chefin Glawischnig mit 628.000 und 27 Prozent Marktanteil. An sechster und letzter Stelle folgt Matthias Strolz von den Neos mit 563.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 23 Prozent.

Es waren die bisher erfolgreichsten "Sommergespräche" im ORF: Gleich vier der sechs "Sommergespräche" schafften es im Gesamtranking unter die Top Ten, die Interviews mit Frank Stronach beziehungsweise Heinz-Christian Strache kamen jeweils auf Rekordwerte.

Im Schnitt sahen 752.000 Zuseher bei 30 Prozent Marktanteil die sechs Ausgaben, in der jungen Zielgruppe 12–49 Jahre lag der Marktanteil bei 17 Prozent. Auch in der ORF-TVThek wurden die "Sommergespräche" so intensiv genutzt wie noch nie zuvor: Bis inklusive Sonntag, 30. August wurden insgesamt 1,81 Millionen Videoabrufe verzeichnet.

Kritik und Lob

Inhaltlich wurden die Sommergespräche unterschiedlich beurteilt. Kritik traf vor allem die Interviewführung von ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger. Skeptische Stimmen – viele davon auf sozialen Medien – sahen die Politsendung als "dahinplätschernd" und als "Plauderstunde". Die ORF-Führung sieht das naturgemäß anders: "Hans Bürger, Robert Stoppacher, Fritz Melchert und dem Team ist es hervorragend gelungen, das in diesen Tagen besonders hohe politische Interesse der Bevölkerung mitzunehmen und entsprechend erfolgreich umzusetzen", lobt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Nach Tweets destilliert, ergibt sich laut der Social-Media-Agentur Buzz Value folgendes Bild:

(red, 1.9.2015)