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Barbara Brecht-Schall (ganz links) und ihre Töchter Johanna und Jenny beim Begräbnis von Brechts anderer Tochter Hanne Hiob im Jahr 2009. Die wehrhafte Haupterbin Brechts galt zu DDR-Zeiten als Stütze des Systems.

Foto: AP/Franka Bruns

Berlin – Als Inhaberin der Rechte am Dramenwerk ihres Vaters stand Barbara Brecht-Schall in dem Ruf, ihr nicht genehme Aufführungsvorhaben gnadenlos abzuschmettern.

Zuletzt hatte die Tochter Bertolt Brechts und Helene Weigels eine Münchner Aufführung des Baal mit Verbot belegt. Barbara Brecht, selbst Mimin und lange Jahre mit dem Berliner-Ensemble-Kollegen Ekkehard Schall verheiratet, hütete den väterlichen Schatz.

Ihr Slogan lautete denkbar einfach: "Jeder darf Papas Stücke spielen. Unter einer Bedingung: Keiner darf etwas hinzufügen." Sie starb 84-jährig in Berlin. (poh, 1.9.2015)