Von der Basiseinheit zum selbstkonfigurierten Klein-PC.

Foto: Acer
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Will man keinen vorkonfigurierten PC, ist das Zusammenstellen eines Rechners ein mitunter mühsamer Prozess. Eine Reihe von Komponenten muss aufeinander abgestimmt werden, und auch der Zusammenbau birgt Tücken für unerfahrene Nutzer. Probleme, die Acer mit dem "Revo Build Mini PC" nun lösen will – dem ersten modularen Desktoprechner, den auch Anfänger zusammenstellen können.

Basiseinheit

Das "Mini" im Namen ist allerdings ernst zu nehmen, denn die Standfläche des Geräts beträgt lediglich 12,5 mal 12,5 Zentimeter, schreibt "Wired". Die Basiseinheit des auf der IFA präsentierten Geräts beherbergt eine Pentium- oder Celeron-CPU von Intel sowie 32 GB SSD-Speicherplatz und bis zu acht GB Arbeitsspeicher.

Zur Auswahl stehen nur Prozessoren aus dem Low-End-Bereich, das Gerät richtet sich also an Anwender, die primär arbeiten, im Internet surfen und Multimedia-Inhalte konsumieren möchten. Spieler werden mit dem Angebot eher nicht glücklich.

Lego-Prinzip

Neben den Kernkomponenten bringt das Basismodul auch einige Anschlüsse mit. So gibt es drei USB-Ports, einen Ethernet-Anschluss, einen HDMI-Ausgang sowie einen Displayport.

Ab dann kann der PC buchstäblich "nach oben" erweitert werden. Mithilfe eigener, magnetverstärkter Konnektoren können zusätzliche Elemente nach Lego-Prinzip aufgesetzt werden – etwa ein Speicherblock mit einem Terabyte, der sich dank USB-Anschluss auch als externe Festplatte für andere Geräte nutzen lässt.

Module

Wer etwas mehr Grafikleistung braucht, kann eine GPU-Einheit aufsetzen. Auch Lautsprecher und Mikrofon lassen sich auf diesem Weg direkt integrieren. Selbst ein Akkumodul gibt es, das es ermöglicht, den gesamten Rechner eine Zeitlang ohne externe Stromversorgung zu verwenden. Weitere Blöcke mit verschiedenen Features sollen folgen. Vorinstalliert ist Microsoft Windows 10.

Auch der RAM lässt sich erweitern, allerdings nicht per neuem Modul, sondern durch das Einstecken weiterer Riegel in die Basiseinheit. Das Konzept ermöglicht Mobilität, sofern man unterwegs über Bildschirm und Eingabegeräte verfügt.

Start im Oktober

Schon im Oktober geht das Gerät mit der Modellnummer M1-601 in Europa, Afrika und dem Nahen Osten an den Start. Im Dezember kommt es in China auf den Markt. Die günstigste Variante wird 199 Euro kosten. Wie viel Acer für die einzelnen Module verlangen wird, ist noch unbekannt. (red, 3.9.2015)