Die Analysten der Schweizer Großbank UBS haben ihre Einschätzung für die Aktien der Telekom Austria von "Buy" auf "Neutral" zurückgenommen. Das Kursziel wurde von 7,30 auf 5,90 Euro nach unten revidiert. Nach einer soliden Performance in der frühen Phase der österreichischen Mobiltelefonie-Konsolidierung ist es "unwahrscheinlich, dass die mittelfristige Performance herausragend verläuft", heißt es in einer aktuellen Analyse des Instituts.
HoT und Spusu
Die UBS nennt als Grund für diese Prognose unter anderem die Markteinführung neuer "virtueller" Netzbetreiber wie HoT oder Spusu mit einer aggressiven Preispolitik als Belastungsfaktor. Die Entwicklung der Telekom in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) verlaufe weiterhin gemischt – mit Wettbewerbs- und Behördenwiderstand in Bulgarien und Kroatien, der nur teilweise durch das Wachstum in anderen Märkten abgeschwächt wird.
Die Wertpapierexperten haben angesichts der kurzfristigen Schwäche in einigen CEE-Regionen ihre Schätzung für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um zwei bis drei Prozent gesenkt. Das erwartete Ergebnis je Aktie für 2015 liegt bei 0,36 Euro, für 2016 bei 0,42 Euro und für 2017 bei 0,48 Euro. Die prognostizierte Dividendenausschüttung je Telekom-Papier wird mit 0,05 Euro für 2015 sowie 0,12 bzw. 0,16 Euro für 2016 bzw. 2017 angegeben.
Die Papiere der Telekom Austria notierten am Freitagvormittag an der Wiener Börse mit einem Minus von 2,54 Prozent auf 5,40 Euro. (APA, 4.9. 2015)