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Steuerberater Dietrich Birnbacher im März 2014 vor der Verhandlung über Nichtigkeitsbeschwerden und Berufungen zu den erstinstanzlichen Urteilen in der Causa Birnbacher am Obersten Gerichtshof in Wien.

Foto: APA / Roland Schlager

Klagenfurt/Wien – Ein Zivilprozess zwischen der Kärntner Landesholding und den Kindern von Steuerberater Dietrich Birnbacher hat am Mittwoch in Klagenfurt begonnen. Das Landesgericht bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung". Die Landesholding fordert dabei das noch immer nicht zurückgezahlte Honorar. Die Kinder Birnbachers gaben sich zahlungsbereit.

Der mittlerweile verurteilte Birnbacher hatte im Zuge des Hypo-Verkaufs sechs Millionen Euro Honorar erhalten – 5,7 Millionen Euro davon zu Unrecht, wie die Justiz feststellte. Diese Geld wurde noch immer nicht zur Gänze zurückgezahlt. Im konkreten Fall geht es um Grundstücke, die Birnbacher seinen Kindern übertragen hat – ihr Wert wird im Prozess mit 500.000 Euro beziffert. Der Prozess wurde für Vergleichsgespräche vertagt.

Prozess gegen Haider-Erben ab Mitte Oktober

Birnbacher hatte die sechs Millionen Euro für ein sechsseitiges Gutachten zum Hypo-Verkauf an die BayernLB kassiert. Er und seine Mitangeklagten – Ex-ÖVP-Landeschef Josef Martinz und die früheren Landesholding-Manager Hans-Jörg Megymorez und Gert Xander – wurden wegen Untreue rechtskräftig zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Im Prozess war herausgekommen, dass das Geld zumindest teilweise zur illegale Parteienfinanzierung der ÖVP und des damaligen BZÖ Haiders gedacht war.

Am 16. Oktober beginnt der nächste Zivilprozess in der Causa Birnbacher: Die Landesholding klagt die Erben Haiders auf 600.000 Euro. (APA, 1.10.2015)