Wien – Der ORF konnte seinen Marktanteil im September 2015 gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Die beiden Hauptprogramme des öffentlich-rechtlichen Senders erreichten 33,0 Prozent (September 2014: 31,0 Prozent) der Bevölkerung ab 12 Jahren. ORF eins kam dabei auf stabile 10,2 (2014: 10,2), ORF 2 legte auf 22,9 (2014: 20,7) Prozent zu. Rückgänge gab es unterdessen bei den Privatsendern.

Flüchtlingskrise und Ländermatches

Hauptgrund für das Quotenplus der ORF-Programme war das im September gestiegene Informationsbedürfnis der Österreicher in Folge der Flüchtlingskrise und damit mehr Seher für die Info-Formate des öffentlich-rechtlichen Senders sowie das Fußballangebot mit den Länderspielen gegen Schweden und Moldawien und dem Comeback der Champions League. In Prozent gerechnet legte der ORF um etwa 7 Prozent zu.

Puls 4 und ATV rückläufig

Der Privatsender Puls 4 verbuchte indes einen rückläufigen Marktanteil von 3,3 Prozent (2014: 4,1) und büßte damit rund 20 Prozent bzw. ein Fünftel seines Marktanteils ein. Auch ATV blieb mit 3,0 Prozent (2014: 3,4) unter dem Vorjahreswert. Der Sender verlor etwa 12 Prozent seines Marktanteils. Der Red-Bull-Sender Servus TV kam auf eine Quote auf 1,5 Prozent (2014: 1,5) und blieb damit stabil.

Puls 4 wies in einer Aussendung darauf hin, dass man "mit klarem Abstand" marktanteilsstärkster österreichischer Privatsender in der Gesamtbevölkerung. ATV betonte seine führende Rolle unter den Privatsendern in der Prime Time. (APA, 1.10.2015)