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Steffen Hofmann demonstrierte einmal mehr seine Qualitäten und sorgte für den entscheidenden Treffer.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

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Einer der fleißigsten und besten Rapidler gegen Minsk war Florian Kainz.

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Borisow – Trainer Zoran Barisic hat ein "interessantes Spiel" erwartet. Die Zuversicht wurde insofern gesteigert, als sich Louis Schaub für fit erklärt hat und aufgestellt wurde. Er hatte sich vor acht Tagen im Cup in Amstetten eine Bänderverletzung im Knöchel zugezogen. Rapids medizinische Abteilung scheute keine Mühen und hat den 20-Jährigen wieder hergestellt.

Als zentrale Sturmspitzer wurde Matej Jelic nominiert, er hatte am Samstag in Ried in der Nachspielzeit das 1:0 geköpfelt. Barisic setzte voll auf dieses Erlebnis. "Das hat ihm Selbstvertauen gegeben." Dinamo Minsk zählt gewiss nicht zu den Erfindern des Fußballspiels, die Weißrussen haben trotzdem Red Bull Salzbug aus Europa entfernt. Im Elferschießen. Trainer Vuk Rasovic sagte aber: "Rapid ist viel stärker als Salzburg. Wir haben Respekt, sie haben Qualität."

Gespielt wurde übrigens in Borisow, das Stadion in Minsk gilt nicht als europareif. Die Kulisse im Ausweichquartier war auch nicht europareif, das Publikumsinteresse erinnerte fast an Grödig. Rapid begann durchaus ambitioniert, versuchte, die Kontrolle zu erlangen. Das gelang im Prinzip, Minsk stand kompakt, verteidigte zunächst tief, um dann doch ein wenig aufzurücken. Rapid hatte meist den Ball, der Spielaufbau war aber zu statisch. Der Schaltzentrale, bestehend aus Kapitän Steffen Hofmann und Teambaby Stefan Schwab, gelang wenig Überraschendes. Linksaußen Florian Kainz hatte hingegen auffällige Szenen. 26. Minute: Konter von Dinamo, Beciraj vergibt knapp, es war die erste hochkarätige Chance überhaupt. 40. Minute: Querpass Kainz, Jelic trifft aus kurzer Distanz die Stange. Schaub war doch nicht so fit, er wurde nach der Pause durch Philipp Schobesberger ersetzt.

Ein Tor, drei Punkte, Tabellenführung

54. Minute, eine wunderbare, schnell vorgetragene Kombination: Ausgehend von Kainz kommt der Ball zu Stefan Stangl, der bedient Schwab. Schwab sieht den sich freilaufenden Hofmann und spielt ihn auch an. Der 35-Jährige zieht aus rund 18 Metern ab, der Ball flitzt halbhoch zum 1:0 ins Netz, der Mann ist ein Phänomen. Es war die Befreiung. Rapid wirkte souveräner, hatte aber Glück, als Udoji nur den Pfosten traf (74.). Nach dem 2:1 zum Auftakt gegen Villarreal wurden der zweite Sieg und die Tabellenführung in der Gruppe E gefeiert.

Trainer Zoran Barisic zeigte sich nach dem Spiel sehr erleichtert: "Vor allem nach dieser Schlussphase. Alles in allem war es ein verdienter Sieg und ein gelungener Auftritt von der Mannschaft. Ich schaue nicht auf die Tabelle, ich weiß, dass wir sechs Punkte haben", sagte der Rapid-Coach.

Die Partie zwischen Villarreal und Viktoria Pilsen endete 1:0. Rapid macht am 22. Oktober im Happel-Stadion gegen die Tschechen weiter. Bereits am Sonntag kommt Salzburg zum Ligaschlager, der Titelverteidiger ist ausgeruht und möglicherweise gar nicht viel schwächer. (red, 1.10.2015)

Europa League, Gruppe E, 2. Runde, Donnerstag

Dinamo Minsk – SK Rapid Wien 0:1 (0:0)
Borisow, Borisow Arena, 5.000, SR Jakob Kehlet (DEN)

Minsk: Gutor – Begunow (92. Weretilo), Politewitsch, Bangura, Witus – Adamovic (72. Rassadkin), Korsun, Woronkow (66. El Monir), Korytko – Beciraj, Udoji

Rapid: Novota – Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Stangl – Grahovac, Schwab – Schaub (46. Schobesberger), S. Hofmann (76. Alar), F. Kainz – Jelic (86. Prosenik)

Gelbe Karten: Korsun, Beciraj bzw. keine