Maria Saal – Knapp 300 Besucher sind am Sonntag zum jährlichen Ulrichsbergtreffen nach Pörtschach am Berg (Bezirk Klagenfurt Land) gekommen. Das sogenannte Heimkehrertreffen sei laut Helmut Mayer, Leiter des Verfassungsschutzes in Kärnten, ohne Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Das Publikum sei "ähnlich wie in den vergangenen Jahren" gewesen: Es sind traditionell Vertreter der rechten Szene dabei.

Laut Mayer waren Teilnehmer nicht nur aus Österreich, sondern auch etwa aus Deutschland, Frankreich und Dänemark angereist. Die Veranstaltung fand wie schon in den vergangenen Jahren am Fuße des Berges statt, da der Marsch hinauf für die zumeist älteren Teilnehmer zu beschwerlich ist. Die Straße ist nach einem Felssturz nicht mehr befahrbar.

Keine Verstöße gegen Strafgesetzbuch

Der Verfassungsschutzleiter habe am Sonntag keine Verstöße gegen das Strafgesetzesbuch oder im speziellen gegen das Verbotsgesetz festgestellt. Die knapp 300 Teilnehmer seien bei Regen großteils in drei aneinandergebauten Zelten gewesen, vereinzelt waren die Menschen aber auch im Freien.

Das "Heimkehrertreffen" am Ulrichsberg gilt als Veranstaltung, bei der sich auch rechtsextrem und neonazistisch Gesinnte einfinden. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet. 2012 sorgte die Auswahl des Festredners für einigen Wirbel: Herbert Belschan von Mildenburg, ein ehemaliges Mitglied der Waffen-SS, war geladen. In den Jahren davor waren die Teilnehmerzahlen gesunken: Wegen rechter Umtriebe hatte sich etwa auch das Bundesheer von der Veranstaltung zurückgezogen. Auch öffentliche Subventionen wurden sukzessive weniger. (APA, 4.10.2015)